Auf dem Mobile World Congress in Barcelona, einer Mobilfunk-Messe, haben Samsung, LG und Sony ihre neuen Smartphone-Flaggschiffe vorgestellt – das Samsung Galaxy S7 bzw. S7 Edge, das LG G5 und das Sony Xperia X Performance. Ein Blick über den Tellerrand auf die kommenden Konkurrenz-Smartphones.
Äußerlich ähneln die neuen Samsung-Flaggschiffe den letztjährigen Geräten, die Designänderungen spielen sich eher im Detail ab – so sollen die neuen Modelle etwa besser in der Hand liegen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Samsung sich die Kritik der Kunden nach dem Galaxy S6 zu Herzen genommen hat und in vielen Bereichen nachbessert.
So lässt sich der Speicherplatz der neuen Modelle, die mit 32 und in manchen Regionen mit 64 Gigabyte internem Speicherplatz ausgestattet sind, mit MicroSD-Karten erweitern. Außerdem wurde die Kapazität des Akkus spürbar erweitert, der sich jedoch weiterhin nicht tauschen lässt, und die neuen Modelle sind nach dem IP68-Standard Staub- und Wasserfest (bis zu 1,5 Meter Tiefe für bis zu 30 Minuten).
Interessant erscheint die Entscheidung, weiterhin auf den MicroUSB-Anschluss zu setzen anstatt den moderneren USB-C-Standard zu verwenden. Samsung argumentiert, dass das Galaxy S7 dadurch weiterhin mit dem Virtual-Reality-Headset Gear VR kompatibel ist und die neue Technologie generell noch nicht für den Massenmarkt reif sei.
Für den Prozessor hat sich Samsung wieder einmal für eine Zweiteilung entschieden: In manchen Regionen ist das Galaxy S7 mit dem Quadcore-Prozessor Snapdragon 820 von Qualcomm ausgestattet, in anderen Regionen kommt der von Samsung entwickelte Exynos-Chip mit acht Kernen zum Einsatz. Der neue Exynos-Chip soll 30 Prozent schneller arbeiten als der Vorgänger.
Das Galaxy S7 besitzt einen 5,1-Zoll-Bildschirm mit Super-AMOLED-Display in Quad-HD-Auflösung, das Galaxy S7 Edge bietet ein an zwei Seiten abgeschrägtes Display mit einer Größte von 5,5 Zoll, die Auflösung bleibt jedoch identisch zum kleineren Modell. Die Geräte werden ab 11. März ab 699 (Galaxy S7) bzw. 799 Euro (Galaxy S7 Edge) erhältlich sein.
Überrascht hat LG mit der Vorstellung des G5 – einem modularen Smartphone. An der Unterseite können Module mit speziellen Funktionen – LG nennt sie „Friends“ – an das Smartphone angesteckt werden. Das Kamera-Modul sorgt etwa dafür, dass das Smartphone eher wie eine klassische Kamera in der Hand liegt – außerdem gibt es eine Zusatz-Akku, der die Laufzeit um 6 bis 8 Stunden verlängert und einen eigenen Hardware-Button zum Auslösen von Fotos.
Das Hi-Fi-Plus-Modul bietet einen externen 32-bit DAC-Wandler sowie Verstärker und arbeitet mit den beiliegenden B&O-Kopfhörern zusammen. Preise für das Smartphone oder die Module hat LG noch keine Verraten, im April soll das Handy jedenfalls erhältlich sein.
Zum Smartphone selbst: Powerbutton und Fingerabdruck-Sensor des LG G5 befinden sich an der Rückseite des Gerätes, das Design des Handy erinnert an das Nexus 6P von Huawei. Das Display misst in der Diagonale 5,3 Zoll bei einer Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixel. Als Prozessor kommt, wie bei manchen Ausführungen des Galaxy S7, der Snapdragon 820 von Qualcomm zum Einsatz, 4 GB Arbeitsspeicher sind verbaut.
Der interne Speicherplatz des Gerätes bietet 32 GB Platz, per microSD-Karte kann der Speicherplatz erweitert werden. Zum Aufladen kommt beim LG G5 kein MicroUSB, sondern der neue USB-C-Anschluss zum Einsatz.
Sony hat auf dem MWC gleich drei neue Smartphones vorgestellt, beim Xperia X Performance handelt es sich um das Flaggschiff-Modell. Im Smartphone ist, wie bei den Geräten der Konkurrenz, ein Snapdragon 820 verbaut, der Arbeitsspeicher ist mit 3 Gigabyte dimensioniert. Verbesserungen soll es außerdem bei der Kameraqualität geben.
So verfügt die 23-Megapixel-Kamera etwa über eine neue Technologie, die Sony „predictive Hybrid-Autofocus“ nennt. Diese soll ermöglichen, dass das Smartphone sich bewegende Objekte wahrnimmt, berechnet wo sie sich hinbewegen und dadurch den Autofokus entsprechend einstellt. Selbst schnell bewegende Objekte sollen sich dadurch ohne Unschärfe aufnehmen lasen.
Das Smartphone besitzt ein 5-Zoll-Display mit einer Full-HD-Auflösung. Es sind wahlweise 32 oder 64 Gigabyte interner Speicherplatz verbaut, der sich über MicroSD-Karten erweitern lässt. Geladen wird das Xperia X Performance über einen MicroUSB-Anschluss. Preise hat Sony noch nicht angekündigt, die neuen Modelle sollen im Sommer erscheinen.
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