Eine Mobilitätsanalyse von O2 Telefonica zeigt, wie viele auswertbare Daten Nutzer:innen permanent erzeugen. Ein gläsernes Smartphone ist längst Realität.
o2 Telefonica berichtet in einem Blog Post, dass etwa die Hälfte aller Adele Konzertbesucher:innen aus dem Ausland anreiste. Dies sollen mehr Gäste aus dem Ausland sein, als bei Taylor Swift und der Fußball Europameisterschaft. Nur 40 Prozent aller Gäste des Eröffnungsspiels der Fußball-Europameisterschaft kamen aus anderen Ländern. Bei Taylor Swift in Gelsenkirchen waren es nur etwas mehr als zwölf Prozent.
Was zunächst nach einer mäßig interessanten News klingt, legt jedoch zugleich offen, wie viele und welche Daten Nutzer:innen von Smartphones und vielen anderen Handys permanent preisgeben.
Tragen wir zusammen, was O2 Telefónica und die Analysespezialisten von Invenium Data Insights berichten.
Etwa 10.000 Brit:innen waren bei Adeles Eröffnungskonzert und bildeten die stärkste internationale Fangruppe. Weiter reisten mehrere Tausend Fans aus Österreich, den Niederlanden und Polen an. Selbst rund 1000 Fans aus den USA finden sich in den Top 10 der vertretenen Nationen. Zuletzt fanden sich gar Fans aus Brasilien, Argentinien, Australien, Kanada, China und Indien.
Aber die Datenanalyse geht noch tiefer: Beim ersten Adele Konzert waren 28 Prozent der Besucher:innen zwischen 18 und 29 Jahre alt. Die 50- bis 59-Jährigen stellte ein Viertel der Fans. Weitere 18 Prozent waren zwischen 30 und 39, 15 Prozent zwischen 40 und 49 Jahre alt. Selbst 11 Prozent 60 bis 69 Jährige kamen zu Adele. Der Frauenanteil lag bei 60 Prozent; davon fast ein Fünftel im Alter von 18 bis 29 Jahren.
Weiter verrieten die gläseren Smartphones, dass Dreiviertel der Besucher:innen am Tag des Konzerts aus Bayern anreisten, gefolgt von Fans aus Baden-Württemberg (8 Prozent), Nordrhein-Westfalen (2,6 Prozent) und Hessen (2,5 Prozent). Die Mehrheit der Fans kam an dem Tag aus München, wo 38 Prozent der Besucher:innen wohnten oder zuvor übernachteten. Die weiteste nationale Anreise hatten Fans aus dem Landkreis Schleswig-Flensburg, die über 900 Kilometer Fahrstrecke zurücklegten. Der Großteil reiste per ÖPNV oder Auto an. Fast 20 Prozent aller Besucher:innen starteten in der Münchner Innenstadt zum Konzert. 3500 Fans kamen über den Münchener Flughafen zum Konzert.
Moderne Smartphones enthalten neben dem Mobilfunkchip, GPS und Bluetooth um permanent den Standort des Gerätes zu ermitteln. Vorrangig geht es hier um die Sicherstellung der optimalen Nutzungsmöglichkeit des Geräts zu Telefonie und Datennutzung. Zugleich ist das Gerät über die SIM-Karte einer individuellen Person zuordenbar. Die meisten hier analysierten Daten werden über die SIM-Karte generiert.
O2 Telefonica schreibt man habe ein DSGVO konformes Analyseverfahren gewählt, das keinerlei Rückschlüsse auf einzelne Personen ermögliche. Das ist absolut korrekt so!
Zugleich macht allein dieses -eher belanglose- Beispiel deutlich, dass Privacy, also Schutz der ganz persönlichen Daten, immer im Konflikt mit technischen Möglichkeiten steht. Apple wirbt mit What happens on you iPhone, stays on your iPhone. Das ist sicherlich richtig, wenn es um lokale Daten geht: Notizen, pdfs, Bilder und so weiter. Sobald, das Smartphone jedoch im Netz eingebucht ist, generiert es permanent auswertbare Daten.
Solange wir Smartphones in demokratisch legitimierten Ländern dieser Erde -wie Deutschland- verwenden, können wir weitgehend darauf vertrauen, dass Normen wie die DSGVO, Artikel 1 unseres Grundgesetzes und die allgemeinen Menschenrechte uns vor Mißbrauch dieser Daten schützen. Fraglich bleibt, ob allein die hier dargestellten Analysen unserem Privacy Begriff entsprechen.
Via Telefonica
Bildquelle Telefonica
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