Die Europäische Union will die Aktivitäten asiatischer E-Commerce-Plattformen wie Shein und Temu genauer regulieren. Die Sorge: Diese Händler fluten die EU mit Billigwaren, umgehen Zoll- und Sicherheitskontrollen und setzen europäische Anbieter durch Dumping-Preise unter Druck. Aktuell diskutieren die EU-Behörden verschiedene Maßnahmen, die sowohl den Wettbewerb schützen als auch Verbraucher:innen vor gefährlichen Produkten bewahren sollen.
Ein Vorschlag sieht die Einführung einer Steuer vor, die sich an den Einnahmen der Plattformen orientiert. Alternativ könnte jede eingeführte Sendung mit einer Gebühr belegt werden. Angesichts von etwa vier Milliarden Paketen mit Waren von geringem Wert, die allein 2024 in die EU eingeführt wurden, wäre das eine erhebliche Belastung für die asiatischen Händler. Zum Vergleich: 2022 lag diese Zahl noch bei etwa einem Drittel.
Die EU prüft zudem, die Zoll-Freigrenze von 150 Euro abzuschaffen. Dann würden Importe ab dem ersten Cent mit Gebühren belegt. Das könnte nicht nur den Billighändlern schaden, sondern auch Importe aus anderen Ländern erheblich verteuern. Gleichzeitig könnte es die ohnehin stark ausgelasteten Zollbehörden an ihre Kapazitätsgrenzen bringen.
Ein weiterer Kritikpunkt sind Produkte, die nicht den EU-Standards entsprechen. Unter den importierten Waren befinden sich Spielzeuge und Kosmetikartikel, die gesundheitsschädliche Chemikalien enthalten und in Europa nicht verkauft werden dürften. Hier sehen die Behörden dringenden Handlungsbedarf, um Verbraucher:innen zu schützen. Auch Produktfälschungen und minderwertige Waren verschärfen die Problematik.
Die EU-Kommission steht vor einem Balanceakt: Einerseits will man die heimische Wirtschaft vor unfairer Konkurrenz schützen und Verbraucher:innen vor gesundheitlichen Risiken bewahren. Andererseits müssen die Maßnahmen WTO-konform sein, um internationale Handelskonflikte zu vermeiden. Erste Vorschläge sollen bis Februar 2025 erarbeitet werden.
Die betroffenen Plattformen haben sich bislang nur vage geäußert. Temu und Shein betonen, dass sie fairen Wettbewerb begrüßen, gehen jedoch nicht auf die konkreten Vorwürfe ein. Für europäische Händler und Verbraucher:innen bleibt abzuwarten, wie die geplanten Maßnahmen umgesetzt werden und welche Auswirkungen sie auf die Preise und Verfügbarkeit von Waren haben werden.
Via Financial Times
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