Ab dem 1. Mai ist es möglich, mit dem Deutschlandticket durch die Republik zu reisen. Die Verbraucherzentrale hat im Vorfeld noch Kritik.
Für 49 Euro im Monat kann man das Angebot eigentlich bei allen Verbünden nutzen. Doch die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) findet, dass die Informationslage für den Erwerb des Deutschlandtickets unzureichend ist. Eine Marktstudie zeigte, dass eine leicht verständliche Übersicht über die Unterschiede zwischen dem Deutschlandticket und den aktuellen Nahverkehrsabos bei den meisten Anbietern fehlt. In diesem Artikel werden die Ergebnisse der Studie näher erläutert.
Mangelnde Übersicht und unklare Bedingungen
Die Untersuchung der vzbv ergab, dass das Informationsangebot auf den Internetseiten der Verkehrsunternehmen und -verbünde oft unzureichend ist. Insbesondere eine leicht verständliche Übersicht über die Unterschiede zwischen dem Deutschlandticket und den aktuellen Nahverkehrsabos fehlt bei vielen Anbietern. Dies erschwert Verbrauchern eine fundierte Entscheidung.
Zudem müssen Bestandskunden genau prüfen, ob ihr Abo automatisch auf das Deutschlandticket umgestellt wird oder ob sie selbst aktiv werden müssen. Bei einigen Anbietern ist dies nicht einheitlich geregelt. Auch fehlen klare Informationen darüber, wie bereits geleistete Vorauszahlungen für bestehende Abos beim Umstieg auf das Deutschlandticket behandelt werden.
Verbraucher dürfen nicht ausgeschlossen werden
Das Deutschlandticket muss laut Ramona Pop, der stellvertretenden Bundesvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen, einfach und flexibel für alle erwerbbar sein – auch ohne Smartphone oder Internet. Doch derzeit schaffen Politik und Nahverkehrsbranche hohe Hürden, die Verbraucher davon abhalten können, das Angebot zu nutzen. Ein Onlineticket ist für viele Verbraucher kein gangbarer Weg und der Abozwang kann zum Bumerang werden. Es darf niemand ausgeschlossen werden.