In den USA wird der Technologie-Gigant Alphabet Inc., die Muttergesellschaft von Google, wegen illegaler Monopolisierung des Suchmarktes verklagt. Ein US-Richter stellte diesen Sommer fest, dass Google gegen Antitrust-Gesetze verstößt. Nun könnten Maßnahmen folgen, die zum größten Unternehmenszerfall seit der Aufspaltung von AT&T 1984 führen.
Das Justizministerium und Staatsanwält:innen behaupten, dass Google Milliarden in Exklusivverträge investiert hat, um seine Suchmaschine als Standard festzulegen. Unternehmen wie Apple und Samsung stellen dadurch Google als Standard ein und erhalten dafür einen Teil der Werbeeinnahmen. Durch diesen Vorteil hätten Konkurrenz-Suchmaschinen, darunter Microsofts Bing und DuckDuckGo, keine realistische Chance, genug Daten zu sammeln, um wettbewerbsfähige Suchangebote zu entwickeln.
Die Kläger:innen argumentieren, dass Google durch diesen Ausschluss erhebliche Marktanteile gewonnen und die Werbepreise erhöht hat. Richter Mehta entschied, dass Google den Markt für allgemeine Suchdienste und Textwerbung illegal monopolisiert hat.
Die nächste Phase des Verfahrens, die im April 2025 beginnt, wird sich darauf konzentrieren, wie Google für seine Marktmanipulationen bestraft werden soll. Das Justizministerium erwägt, Google dazu zu verpflichten, Geschäftsteile abzuspalten, wie das Android-Betriebssystem oder den Chrome-Browser. Alternativ könnten Google weitere Maßnahmen auferlegt werden, darunter das Teilen von Daten mit Konkurrenten oder die Beendigung von Exklusivverträgen.
Ein weiteres Ziel ist, Googles Monopolstellung im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) zu kontrollieren. Das Justizministerium plant, seine Vorschläge zur Umsetzung dieser Maßnahmen bald vorzulegen.
Der Fall in den USA ist nur eine von vielen Antitrust-Klagen gegen Google. In Europa hat die Europäische Kommission Google bereits mehrfach mit Geldstrafen belegt, zuletzt 4,34 Milliarden Euro wegen seiner Android-Politik. Darüber hinaus werden unter dem Digital Markets Act (DMA) strenge Regeln eingeführt, um das wettbewerbswidrige Verhalten von „Gatekeepern“ wie Google einzudämmen. Die Europäische Kommission überprüft bereits, ob Google diese Vorschriften in seinem App Store und seiner Suchmaschine beachtet.
Auch andere US-Behörden verfolgen ähnliche Fälle gegen große Tech-Unternehmen. Die Federal Trade Commission verklagte Facebook und forderte eine Zerschlagung des Mutterkonzerns Meta, um Wettbewerbsverzerrungen durch die Übernahme von Instagram und WhatsApp rückgängig zu machen. Auch Amazon und Apple stehen unter verstärkter Beobachtung, insbesondere in den Bereichen des Online-Marketings und der Hardware-Integration.
Die Klage gegen Google und mögliche Zerschlagung zeigt, wie ernsthaft die USA gegen Monopole in der Technologiebranche vorgehen. Ein solcher Präzedenzfall könnte weitreichende Folgen für andere große Technologieunternehmen und die Dynamik des Marktes haben.
Via: Bloomberg
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