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US-Senator fordert Haftstrafen für Nutzung chinesischer KI-Modelle

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Die Diskussion um chinesische KI-Modelle wie Deepseek gewinnt in den USA an Schärfe. Der republikanische US-Senator Josh Hawley hat eine Gesetzesinitiative vorgestellt, die drastische Strafen für die Nutzung und den Handel mit KI-Produkten aus China fordert. Dies könnte weitreichende Konsequenzen für Unternehmen und Privatpersonen haben, die solche Technologien verwenden.

US-Senator: Hohe Strafen und weitreichende Verbote

Josh Hawleys Gesetzesvorschlag sieht bis zu 20 Jahre Haft und eine Million Dollar Geldstrafe vor. Ziel ist es, den Import, Export und die Nutzung chinesischer KI-Modelle wie Deepseek zu unterbinden. Der Vorwurf: solche Technologien würden Chinas geopolitische Position stärken und könnten gegen die USA eingesetzt werden.

Von den Maßnahmen wären nicht nur Unternehmen betroffen, sondern auch Privatpersonen. Deepseek ist ein frei konfigurierbares KI-Modell, das lokal auf Rechnern betrieben werden kann. Auch Modelle, die von US-Anbietern wie Microsoft oder Amazon bereitgestellt werden und auf Deepseek basieren, wären betroffen. Laut Hawley erfordert die Wahrung der nationalen Sicherheit kompromisslose Maßnahmen, die alle möglichen Nutzungswege dieser Technologie verhindern.

Deepseek und der Vorwurf unethischer Entwicklung

Deepseek steht zudem wegen seiner Entwicklungsweise in der Kritik. Berichten zufolge wurde die Basis des Modells teilweise aus ChatGPT-Trainingsdaten extrahiert. Dieses Vorgehen, bekannt als „Distillation“, erlaubt es, KI-Modelle aus bestehenden Technologien zu erschaffen – oft günstiger und weniger komplex.

Ähnlich wie in der Vergangenheit gegen amerikanische Unternehmen erhoben, richten sich die Vorwürfe nun gegen Deepseek. Kritiker:innen werfen dem Modell vor, analytisch generiertes Wissen aus fremden Quellen zu nutzen, was potenzielle Urheberrechtsverletzungen einschließt. Gleichzeitig bleiben viele der Praktiken, die Deepseek anwendet, in der KI-Branche durchaus verbreitet.

Ironischerweise beruhen viele erfolgreiche KIs auf riesigen Datenmengen, die oftmals ohne juristische Klärung gesammelt wurden. Auch US-Modelle profitieren von Datensammlungen, deren Quelle nicht immer eindeutig ist. Hawleys Vorstoß könnte daher weit über Deepseek hinausgehen und generell offene KI-Modelle gefährden.

Auswirkungen auf offene KI-Entwicklung

Das Gesetz hätte gravierende Folgen für die Verbreitung offener KI-Technologien. Bürgerrechtsorganisationen wie die Electronic Frontier Foundation warnen, dass solche Regelungen die Innovationskraft der USA stark beeinträchtigen könnten. Besonders betroffen wären Projekte abseits großer Tech-Konzerne, die auf einer offenen und kollaborativen Entwicklung moderner KI-Technologien aufbauen.

Auch eine effektive Umsetzung wirft Fragen auf. Bereits jetzt blockiert OpenAI gezielt Zugriffe aus China, allerdings ohne durchschlagenden Erfolg, wie das Beispiel Deepseek zeigt. Das Verbot würde zudem die Nutzung offener Modelle einschränken, da diese aufgrund ihrer Verfügbarkeit kaum davon abgehalten werden könnten, nach China zu gelangen.

Unklar bleibt zudem, ob private Nutzer:innen ebenfalls rechtlichen Risiken ausgesetzt wären. Ein Beispiel wäre die Nutzung einer App, die auf Deepseek basiert. Hier könnte ein absurdes Szenario entstehen, in dem Software zwar in China, nicht jedoch in den USA genutzt werden dürfte.

Via Hawley Senate

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Tags: Bürgerrechtsorganisation, OpenAI, KI-Entwicklung, KI-Modelle, nationale Sicherheit, KI-Gesetz, DeepSeek, chinesische KI, Josh Hawley, Importbeschränkungen

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