Nvidias neue Blackwell-KI-Chips, die schon zuvor mit Verzögerungen zu kämpfen hatten, stehen nun wegen Überhitzungsproblemen in Servern erneut in der Kritik. Wie The Information berichtet, führen diese Überhitzungsprobleme dazu, dass Kunden möglicherweise nicht genug Zeit haben, um neue Rechenzentren rechtzeitig in Betrieb zu nehmen.
Die Blackwell-Grafikprozessoren, die speziell für KI-Anwendungen entwickelt wurden, zeigen Überhitzungsprobleme, wenn sie in Server-Racks installiert sind, die für bis zu 72 Chips ausgelegt sind. Laut Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, hat Nvidia seine Zulieferer bereits mehrmals dazu aufgefordert, das Design der Server-Racks anzupassen, um die Hitzeentwicklung besser zu kontrollieren.
Ein Nvidia-Sprecher betonte in einer Stellungnahme, dass das Unternehmen eng mit führenden Cloud-Service-Anbietern zusammenarbeite und Design-Iterationen im Entwicklungsprozess üblich seien. Nvidia versucht derzeit, durch Änderungen an den Server-Racks das Problem zu lösen.
Nvidia hatte die Blackwell-Chips im März angekündigt und ursprünglich den Versand für das zweite Quartal vorgesehen. Doch bereits zuvor traten Verzögerungen auf, die große Kunden wie Meta, Google und Microsoft beeinträchtigen könnten. Die Blackwell-Chips bieten eine enorme Rechenleistung, da sie aus zwei Siliziumkomponenten bestehen, die zusammen eine 30-fache Leistungssteigerung im Vergleich zur Vorgängergeneration ermöglichen.
Die Überhitzungsprobleme der Blackwell-Chips stellen eine zusätzliche Herausforderung für Nvidia dar. Die erforderlichen Änderungen am Rack-Design könnten den Aufbau neuer Rechenzentren und den geplanten Einsatz dieser leistungsfähigen Chips verzögern. Nvidia wird weiterhin an einer Lösung arbeiten, um die Nachfrage nach Hochleistungs-KI-Chips bedienen zu können.
Apple setzt laut eigener Angaben in seinen Servern für Privat Cloud Computing auf eigene Apple-Silicon-Chips. Mutmaßlich kommen M4-Chips zum Einsatz, Ob Apple also von den Problemen bei Nvidia unmittelbar betroffen ist, steht nicht fest.
Via: Reuters
Titelbild: KI (Dall-e)
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