News

Trump will iPhone-Produktion in die USA holen – Realität bleibt komplex

Mit dem Inkrafttreten massiver Strafzölle auf Importe aus China ab Mitternacht steht Apple vor neuen Herausforderungen. Die Trump-Regierung zeigt sich überzeugt, dass die Vereinigten Staaten über die nötigen Ressourcen verfügen, um iPhones künftig selbst zu produzieren. Das erklärte heute die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt.

Laut Leavitt will Präsident Trump nicht nur klassische Industriearbeitsplätze zurück in die USA holen, sondern auch solche in wachstumsstarken Technologiebereichen wie Künstlicher Intelligenz. Ziel sei es, die Vereinigten Staaten auch in diesen Sektoren wieder zum globalen Vorreiter zu machen.

Produktionsrealität steht Trumps Aussagen entgegen

Auf die direkte Nachfrage, ob Trump die Fertigung von iPhones in den USA für realistisch halte, antwortete Leavitt: „Er glaubt, dass wir die Arbeitskräfte, die Fachkräfte und die Ressourcen haben, um das zu schaffen.“ Als Beleg nannte sie Apples jüngste Investitionsankündigung in Höhe von 500 Milliarden US-Dollar über die nächsten vier Jahre.

Diese Summe bezieht sich jedoch auf Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, Chipfertigung, KI-Server-Infrastruktur sowie Medien- und Bildungsprojekte – nicht auf iPhone-Montage. Die komplexen Anforderungen an Werkzeugbau, Materialbearbeitung und Präzision machen eine komplette iPhone-Produktion in den USA aktuell unrealistisch.

Apples CEO Tim Cook hat diese Position mehrfach bestätigt. In Interviews betonte er, dass China nicht wegen niedriger Löhne, sondern wegen der hohen Dichte an spezialisierten Fachkräften für Werkzeugtechnik und Fertigung gewählt wurde. Solche Kapazitäten seien in den USA kaum vorhanden.

Zwischen Wunschdenken und wirtschaftlicher Realität

Obwohl Apple aktuell iPhone-Bestände in den USA aufbaut, um kurzfristige Preissteigerungen zu vermeiden, bleibt unklar, wie das Unternehmen mittelfristig reagieren wird. Eine vollständige Produktionsverlagerung wäre mit erheblichen Investitionen in Infrastruktur, Ausbildung und Zuliefernetzwerke verbunden.

Analysen zeigen, dass ein in den USA hergestelltes iPhone derzeit weder technisch noch wirtschaftlich sinnvoll umsetzbar ist. Es fehlt an Fachkräften, Fertigungsanlagen und eingespielten Lieferketten. Trumps Wunsch, die iPhone-Fertigung vollständig zu repatriieren, bleibt daher vorerst eine politische Vision ohne operative Grundlage.

Via: 9To5Mac
Titelbild: KI (Draw Things)

Michael Reimann

Neueste Artikel

Zukunft von Siri: Smarte Funktionen durch Apple Intelligence ab Herbst?

Apple arbeitet daran, Siri leistungsfähiger und smarter zu machen. Ein neues Update mit dem Namen „Apple Intelligence“ könnte im Herbst…

14. April 2025

MacBook Pro 2026: Neues Design, OLED-Technologie und M6-Chip im Fokus

Apple plant für 2026 eine umfassende Überarbeitung des MacBook Pro. Neben erhöhter Hardware-Leistung stehen Design und Bildschirmtechnik im Mittelpunkt. (mehr …)

14. April 2025

AirPods: Geleakter Prototyp zeigt transparentes Design

Transparente Designs faszinieren durch ihre spezielle Ästhetik, indem sie Technik sichtbar machen, die normalerweise verborgen bleibt. Ein neuer geleakter Prototyp…

14. April 2025

Bericht: Budgetkürzung bremste Apples KI-Entwicklung

Apple steckt normalerweise alle Ressourcen in technologische Innovationen, doch Anfang 2023 geriet das Unternehmen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) ins…

14. April 2025

iPadOS 19 nähert sich mit überarbeitetem Multitasking stärker macOS an

Apple plant mit iPadOS 19 ein umfassendes Update, das das iPad deutlich stärker in Richtung eines Mac-ähnlichen Arbeitsgeräts transformieren soll.…

14. April 2025

PlayStation 5 wird in Europa teurer – US-Preiserhöhung wahrscheinlich

Sony hat den Preis der PlayStation 5 in Europa und weiteren Märkten deutlich angehoben. Damit reagiert das Unternehmen auf wirtschaftliche…

14. April 2025

Diese Website benutzt Cookies um Ihr Nutzererlebnis zu verbessern. Wenn Sie diese Website weiter nutzen, gehen wir von Ihrem Einverständnis aus.

Mehr lesen