US-Präsident Donald Trump hat die Forderung der britischen Regierung, Apple Zugriff auf Nutzerdaten zu gewähren, mit der Überwachungspolitik Chinas verglichen. In einem Interview mit dem politischen Magazin The Spectatoräußerte er sich kritisch zur britischen Position und betonte, dass eine solche Maßnahme nicht akzeptabel sei.
Die britische Regierung fordert von Apple, den Behörden Zugang zu bestimmten Nutzerdaten zu ermöglichen. Apple reagierte darauf mit der Abschaltung der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Cloud-Daten britischer Nutzer:innen, um einer möglichen gesetzlichen Verpflichtung zuvorzukommen.
Trump erklärte, er habe dem britischen Premierminister Keir Starmer während eines Treffens im Weißen Haus gesagt, dass die USA eine solche Praxis nicht unterstützen würden. Die beiden Staatschefs diskutierten unter anderem über den Ukraine-Krieg und ein bilaterales Handelsabkommen.
Die US-Regierung prüft derzeit, ob die britische Forderung gegen den CLOUD Act verstößt. Dieses Gesetz verbietet es Regierungen, Daten von Bürger:innen des jeweils anderen Landes ohne rechtliche Grundlage anzufordern. Tulsi Gabbard, Direktorin der nationalen Geheimdienste der USA, äußerte in einem Brief an US-Abgeordnete Bedenken über einen möglichen Verstoß durch die britische Regierung.
Die britische Regierung betonte, dass sie eine enge Geheimdienstkooperation mit den USA pflege, äußerte sich jedoch nicht konkret zur Apple-Angelegenheit. Apple selbst reagierte nicht auf Anfragen zur Stellungnahme.
Die Auseinandersetzung zeigt die wachsende Spannung zwischen Datenschutz, staatlichen Überwachungsinteressen und Unternehmenspolitik. Während Apple für seine strikte Datenschutzstrategie bekannt ist, geraten Tech-Konzerne zunehmend unter politischen Druck.
Die USA und Großbritannien stehen vor der Herausforderung, ihre enge sicherheitspolitische Partnerschaft mit den Interessen globaler Technologieunternehmen und den Rechten ihrer Bürger:innen in Einklang zu bringen.
Ob die britische Regierung ihre Forderung weiter aufrechterhalten wird und wie Apple langfristig darauf reagiert, bleibt abzuwarten.
Via: Reuters
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