Die US-Regierung hat Jonathan Morrison, einen Apple-Manager, als neuen Chef der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) nominiert. Morrison arbeitete zuvor als Chefjurist der NHTSA während Trumps erster Amtszeit und wechselte 2021 zu Apple. Seine neue Ernennung könnte darauf hindeuten, dass autonome Fahrzeugtechnologien und Regulierungen in den kommenden Jahren stärker in den Fokus rücken.
Am Montag reichte Präsident Trump die Nominierung von Jonathan Morrison als neuen NHTSA-Administratorbeim US-Senat ein. Damit tritt Morrison die Nachfolge von Steven Scott Cliff an, der seinen Posten zuvor aufgegeben hatte. Die NHTSA ist die zentrale Regulierungsbehörde für Fahrzeugsicherheit und autonomes Fahren in den USA.
Morrisons bisherige Karriere umfasst neben seiner früheren Tätigkeit als Chefjurist der NHTSA auch eine Position bei Apple, wo er seit 2021 tätig war. Seine genaue Rolle beim Tech-Konzern ist nicht öffentlich bekannt, doch es wird spekuliert, dass er an regulatorischen Themen für das Apple Car-Projekt gearbeitet haben könnte. Apple hatte sein ambitioniertes, aber letztlich gescheitertes Autonomie-Projekt „Titan“ über Jahre hinweg entwickelt, bevor es Anfang 2024 offiziell eingestellt wurde.
Bevor Morrison zur NHTSA wechselte, war er als Lobbyist für Autohändlerverbände tätig. In dieser Funktion setzte er sich für Gesetzesänderungen zugunsten der Automobilindustrie ein. Seine Erfahrung in der politischen Einflussnahme könnte nun eine Schlüsselrolle in der zukünftigen Regulierung autonomer Fahrzeuge und Fahrzeugsicherheitsstandards spielen.
Während Trumps erster Amtszeit trieb die NHTSA bereits Lockerungen in den Sicherheitsrichtlinien für Automobilhersteller voran. Die Behörde setzte sich damals verstärkt für eine weniger restriktive Regulierung autonomer Fahrsysteme ein, um die Entwicklung selbstfahrender Fahrzeuge zu beschleunigen. Mit Morrison an der Spitze könnte dieser Kurs nun erneut aufgenommen werden.
Morrisons Wechsel zur NHTSA wirft Fragen über Apples zukünftige Pläne im Automobilsektor auf. Auch wenn das Apple Car-Projekt eingestellt wurde, besitzt Apple weiterhin wertvolle Patente und Forschungsergebnisse im Bereich autonome Fahrsysteme und Fahrzeugintegration.
Für die Automobilindustrie insgesamt könnte die Ernennung weitreichende regulatorische Auswirkungen haben. Die Debatte um die Sicherheit autonomer Fahrtechnologien und deren gesetzliche Zulassung wird in den USA weiter intensiv geführt. Ein NHTSA-Chef mit starkem technologischen Hintergrund könnte dazu beitragen, die Regulierung für automatisierte Fahrsysteme zu modernisieren und neue Innovationsanreize für Hersteller zu schaffen.
Ob Morrisons Vergangenheit bei Apple die künftige Regulierung von Technologien wie Fahrassistenzsystemen, KI-gesteuerten Fahrfunktionen oder CarPlay beeinflussen wird, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass die Schnittstelle zwischen Big Tech und Automobilindustrie zunehmend verschmilzt – und die US-Behörden hier eine entscheidende Rolle spielen.
Via: 9To5Mac
Titelbild: KI (Dall-e)
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