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Sonos-CEO tritt nach missglücktem App-Redesign zurück

Sonos-CEO Patrick Spence hat nach acht Jahren an der Unternehmensspitze seinen Rücktritt bekannt gegeben. Hintergrund sind erhebliche Kritik und Umsatzrückgänge infolge eines problematischen App-Redesigns im Jahr 2024.

Fehlgeschlagenes Update mit weitreichenden Folgen

Im Mai 2024 veröffentlichte Sonos eine überarbeitete Version seiner App, die zeitgleich mit der Einführung der ersten Kopfhörer der Marke, der Sonos Ace, erschien. Das Update sollte die App modernisieren und neue Funktionen integrieren, stieß jedoch auf massive technische Probleme. Wichtige Features wie Schlaf-Timer, Alarme und barrierefreie Optionen wurden entfernt, was bei vielen Nutzer:innen auf Unverständnis stieß.

Darüber hinaus berichteten Nutzer:innen von Verbindungsproblemen, langsamer Performance und einer verwirrenden Benutzeroberfläche. Bei einigen älteren Sonos-Systemen führte das Update sogar dazu, dass sie kaum noch funktionsfähig waren. Diese Probleme trugen dazu bei, dass der Umsatz im vierten Quartal 2024 um 16 % sank, mit Prognosen eines weiteren Rückgangs um 15 % im Weihnachtsgeschäft.

Verlust des Kund:innenvertrauens und interne Herausforderungen

Obwohl Sonos einige der entfernten Funktionen wiederherstellte und sich öffentlich für die Fehler entschuldigte, blieb der Imageschaden bestehen. Patrick Spence erkannte die Versäumnisse in einer Stellungnahme an und versprach eine Verbesserung der App. Dennoch führte der Vorfall zu erheblichen internen Schwierigkeiten. So wurden geplante Produkte wie eine Set-Top-Box gestrichen, und rund 100 Mitarbeitende verloren im August 2024 ihren Arbeitsplatz.

Neuer Interim-CEO und Blick in die Zukunft

Der bisherige Vorstandsmitglied Tom Conrad übernimmt die Position des Interim-CEO. Conrad, Mitbegründer des Pandora-Musikdienstes und ehemaliger Vizepräsident bei Snap, ist seit 2017 Teil des Sonos-Boards. In einer E-Mail an die Mitarbeitenden betonte er die Notwendigkeit, das Vertrauen der Kund:innen zurückzugewinnen:

„Wenn es nicht funktioniert, werden unsere Kund:innen aus dem Moment gerissen und fühlen sich zu Recht im Stich gelassen. Dieses Jahr haben wir sie zu oft enttäuscht. Zurück zu den Grundlagen zu gehen, ist notwendig, reicht aber nicht aus, um die Zukunft zu erschließen, die wir uns alle für Sonos vorstellen.“

Conrad plant, das Portfolio des Unternehmens über den Bereich der Heimlautsprecher hinaus zu erweitern. Ob diese Maßnahmen ausreichen, um Sonos wieder auf Kurs zu bringen, bleibt abzuwarten.

Via: Macrumors

Michael Reimann

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