Laut Informationen des Wall Street Journal steht Sega kurz davor, Rovio Entertainment, das Unternehmen hinter der Angry Birds-Reihe, für beeindruckende 1 Milliarde Dollar zu kaufen. Insiderquellen zufolge könnte der Deal bereits Anfang nächster Woche besiegelt werden.
Es überrascht, dass Sega – genauer gesagt die Muttergesellschaft Sega Sammy Holdings – so viel Geld für Rovio ausgeben möchte, obwohl die Angry Birds-Spiele an Popularität verloren haben. Der erste Teil der Serie war 2009 ein großer Erfolg, doch seit dem Höhepunkt im Jahr 2014, als Rovio sinkende Gewinne und Entlassungen meldete, ist es ruhiger geworden.
2016 wagte Rovio den Sprung auf die Kinoleinwand mit dem Film „The Angry Birds Movie„. Trotz schlechter Kritiken wurde der Film ein Kassenschlager und ist noch immer der siebthöchste Einspielerfolg für Videospieleverfilmungen. Der Nachfolger, „The Angry Birds Movie 2“, konnte diesen Erfolg jedoch nicht wiederholen. Währenddessen erfreuten sich Konkurrenten wie Candy Crush wachsender Beliebtheit und schwächten das Interesse an Angry Birds.
Kürzlich entfernte Rovio sein Originalspiel Angry Birds aus dem Google Play Store und benannte die iOS-Version in „Red’s First Flight“ um. Dieser Schritt sollte Spieler offenbar dazu bewegen, zu den lukrativeren Freemium-Nachfolgern zu wechseln und das „einmal kaufen und für immer spielen“-Geschäftsmodell des ersten Teils in den Hintergrund treten zu lassen.
Ein früherer 800-Millionen-Dollar-Deal mit dem israelischen Entwickler Playtika scheiterte im März. Nun könnte Sega stattdessen das finnische Angry Birds-Unternehmen übernehmen. Trotz des gesunkenen Interesses verzeichnete das originale Angry Birds-Spiel als erstes Mobile Game über 1 Milliarde Downloads. Insgesamt wurden Rovio-Spiele bis zum letzten Jahr 5 Milliarden Mal heruntergeladen. Daher könnte das Unternehmen durchaus einen Wert von einem Fünftel Dollar pro Download haben.
Möglicherweise sieht Sega in den Angry Birds-Figuren neue Helden auf Augenhöhe mit Sonic und seinen Freunden, die nur auf eine epische Mobile-Games-Serie warten, um sie wieder ins Rampenlicht zu katapultieren.
Quelle: The Verge
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