News

Schutz gegen Kindesmissbrauch: Auch interne Kritik gegen Filter

Apple hat vergangene Woche Maßnahmen gegen Kindesmissbrauch vorgestellt, seitdem hagelt es von einigen (prominenten und relevanten) Stellen erheblich Kritik. Neuen Berichten nach gilt das auch für Apple Mitarbeiter.

Der Vektor der Kritik ist grundsätzlich immer derselbe: Apple bereitet ihr den Weg für vorgeschriebene, systemseitige Schwachstellen vor. Eine Gratwanderung gegen die sich Apple seit vielen Jahren (erfolgreich) wehrt. Auch Mitarbeiter befürchten, dass das vorgestellte System auch für (andere) Überwachung eingesetzt werden kann.

Apple-Mitarbeiter haben einen Apple-internen Slack-Kanal mit mehr als 800 Nachrichten über den vor einer Woche angekündigten Plan geflutet, sagten Mitarbeiter, die nicht genannt werden wollten, gegenüber Reuters. Viele äußerten die Sorge, dass die Funktion von repressiven Regierungen ausgenutzt werden könnte, die nach anderem Material für Zensur oder Verhaftungen suchen, so Mitarbeiter, die den tagelangen Thread sahen.

Kindesmissbrauch – Filter mit viel Potenzial

Laut Reuters haben sich Mitarbeiter von internen Slack-Kanälen zu Wort gemeldet – mit mehreren hundert Nachrichten. Die Kritik betrifft die neue Infrastruktur zum Kampf gegen Kindesmissbrauch. Das System könne Begehrlichkeiten von Staaten wecken.

Apple nimmt in seiner FAQ auf diesen Punkt auch Stellung.

Apple wird derartige Forderungen ablehnen. Apples CSAM-Erkennungsfunktion ist ausschließlich darauf ausgelegt, bekannte CSAM-Bilder zu erkennen, die in iCloud Photos gespeichert sind und von Experten des NCMEC und anderen Kinderschutzgruppen identifiziert wurden. Wir waren schon früher mit Forderungen konfrontiert, staatlich verordnete Änderungen zu entwickeln und zu implementieren, die die Privatsphäre der Nutzer beeinträchtigen, und haben diese Forderungen standhaft abgelehnt.

Apple hält weiter Stand

Seit Tagen befindet sich Apple in Schadensbegrenzungsmodus. Der Konzern hält weiter daran fest das System mit iOS 15 auch einzuführen. Zudem sollen auch Drittanbieter diese Filtermechanismen nutzen.

Via Reuters und MacRumors
Cover Apple Park via Unsplash

Unsere Haltung zu Gewalt
Apfeltalk und das ganze Team verurteilt Gewalt in jeder Form und insbesondere an Kindern. Diese abscheulichen Straftaten gehören verfolgt und die Täter mit der vollen Härte des Gesetzes bestraft. In unserer Berichterstattung geht es um die Verhältnismäßigkeit der Art wie hier ermittelt werden soll.
Jan Gruber

Chefredakteur Magazin und Podcasts

Neueste Artikel

Apple-Shopping-Event: bis zu 200 Euro Gutschein zum Kauf dazu

Apple startet sein Shopping-Event am 29. November. Kauft man ein qualifiziertes Produkt erhält man vom Konzern bis zu 200 Euro…

21. November 2024

Indonesien prüft 100-Millionen-Dollar-Investment von Apple zur Aufhebung des iPhone-16-Verbots

Die indonesische Regierung wird am Donnerstag über ein 100-Millionen-Dollar-Investitionsangebot von Apple beraten. Dieses Angebot ist Teil des Versuchs, das Verkaufsverbot…

21. November 2024

iOS 18.2 Public Beta 3 veröffentlicht: Was ist neu?

Die dritte Public Beta von iOS 18.2 ist jetzt verfügbar und bringt kleinere Verbesserungen, Bugfixes und Performance-Optimierungen. Mit der Veröffentlichung…

21. November 2024

Apples „Schnelle Sicherheitsmaßnahmen“: Ein ungenutztes Potenzial?

Im Mai 2023 führte Apple mit den sogenannten "Schnellen Sicherheitsmaßnahmen" (englisch: Rapid Security Responses) eine neue Methode ein, um Sicherheitslücken…

21. November 2024

Shazam erkennt 100 Milliarden Songs: Ein globaler Meilenstein

Shazam, die beliebte Musikerkennungs-App von Apple, hat einen beeindruckenden Rekord erreicht: Über 100 Milliarden Songs wurden seit der Einführung des…

21. November 2024

Apple und der US-Monopolprozess: Der nächste große Tech-Kampf?

Apple steht vor einer entscheidenden Anhörung, bei der das Unternehmen versuchen wird, einen US-Monopolprozess gegen sich abzuwehren. Der Fall, eingereicht…

20. November 2024

Diese Website benutzt Cookies um Ihr Nutzererlebnis zu verbessern. Wenn Sie diese Website weiter nutzen, gehen wir von Ihrem Einverständnis aus.

Mehr lesen