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Russische Banken umgehen App Store Review-Prozess

In einer jüngsten Entwicklung haben einige russische Banken fragwürdige Methoden angewandt, um ihre Apps trotz der aktuellen politischen Spannungen und Sanktionen zurück in den Apple App Store zu schleusen. Diese Vorfälle offenbaren eine mögliche Anfälligkeit des App Stores für Umgehungsversuche und stellen Apples Fähigkeit, seine Richtlinien durchzusetzen, auf die Probe.

Trojanisches Pferd im App Store

Die russischen Banken haben sich als trojanisches Pferd getarnt, um die App Store Review-Prozesse zu umgehen. So wurde beispielsweise die Banking-App „Sber“ ursprünglich als eine harmlose Kreditvergabe-App präsentiert, die nach erfolgreichem Review und einem späteren Update ihren wahren Charakter als vollwertige Banking-App offenbarte. Diese Taktik nutzt eine IP-basierte Ansicht, bei der die App je nach Standort des Nutzers unterschiedliche Funktionen zeigt.

Kreative Umgehungstaktiken

Die Entwickler setzten auf eine standortabhängige Konfigurationsdatei von einem Server eines Drittanbieters, um die unterschiedlichen Versionen der App zu steuern. Die Größe und Funktionalität der App wurden mit jeder neuen Version schrittweise erweitert, beginnend mit einer simplen „Bibliothek“-App in Version 1, über eine „Buchhaltungs-App“ in Version 2, bis hin zur eigentlichen Banking-App in Version 3.

Nachdem die Taktik der russischen Banken aufgedeckt wurde, hat Apple schnell reagiert und die betreffende App aus dem Store entfernt. Dieser Vorfall wirft jedoch Fragen auf, wie solche Umgehungsversuche künftig verhindert werden können und inwiefern der Review-Prozess des App Stores verbessert werden muss, um ähnliche Vorfälle zu vermeiden.

Herausforderungen für den App Store

Diese Ereignisse unterstreichen die anhaltenden Herausforderungen, mit denen Apple im Hinblick auf die Einhaltung von Sanktionen und die Sicherheit des App Stores konfrontiert ist. Während die Mehrheit der Entwickler die Richtlinien des App Stores respektiert, zeigen diese Vorfälle, dass es stets Akteure geben wird, die nach Schlupflöchern suchen, um diese Vorgaben zu umgehen.

Via X (vormals Twitter)

Jan Gruber

Chefredakteur Magazin und Podcasts

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