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Nintendo Switch 2: Trump-Tarifpause sichert stabilen US-Start

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Die Einführung der Nintendo Switch 2 fällt in eine Phase geopolitischer Unsicherheit. Neue US-Zölle auf Importwaren aus Asien bedrohen zahlreiche Elektronikhersteller, darunter auch Nintendo. Eine kurzfristige Pause auf die höchsten Tarife verschafft dem japanischen Unternehmen nun einen taktischen Vorteil beim Launch der neuen Konsole. Im Folgenden analysieren wir, wie Nintendo von der aktuellen Situation profitiert – und welche Risiken bleiben.

Strategische Vorteile durch temporäre Zollpause

Nintendo produziert etwa ein Drittel der Switch-2-Einheiten in Vietnam. Ursprünglich sollten auf Produkte aus Vietnam 46 Prozent Zoll erhoben werden. Nach der Ankündigung von Präsident Trump gilt für die nächsten 90 Tage jedoch ein universeller Zollsatz von 10 Prozent. Diese Frist ermöglicht Nintendo eine beschleunigte Belieferung des US-Markts. Der Marktanteil in den USA liegt bei über einem Drittel des Gesamtabsatzes. Das Zeitfenster umfasst auch den Release-Termin der Konsole am 5. Juni.

In dieser Übergangszeit kann Nintendo möglichst viele Einheiten vor dem Inkrafttreten höherer Tarife einführen. Der Konzern plant, US-Vorbestellungen nach einer kurzen Analysephase wieder freizugeben. Diese Entscheidung fiel nur Stunden nach dem offiziellen Launch-Event mit Preis- und Spieleankündigungen. Die Logistikstrategie zielt darauf ab, Verfügbarkeit für Konsument:innen zu sichern und gleichzeitig Scalping zu minimieren.

Preisgestaltung unter Produktions- und Marktdruck

Mit einem geplanten Verkaufspreis von 450 Dollar liegt die Switch 2 deutlich über dem Vorgängermodell. Analyst:innen gehen davon aus, dass Nintendo bei einem 10-Prozent-Zollsatz die Marge reduziert und den Preis beibehält. Eine Erhöhung auf 46 Prozent hätte eine Preisanpassung um bis zu 100 Dollar erforderlich gemacht. Der Materialwert der Konsole wird auf rund 400 Dollar geschätzt.

Nintendo hat zudem das erste Spiel für 80 Dollar angekündigt, was auf weiter steigende Softwarepreise hinweist. Für Nutzer:innen bedeutet das höhere Einstiegskosten. Gleichzeitig möchte das Unternehmen mit einem erweiterten Produktportfolio rund um bekannte Marken langfristig breitere Zielgruppen ansprechen.

Unklare Perspektiven nach Ablauf der Frist

Die Zollpause gilt nicht für China. Nintendo produziert dort zwar weniger Einheiten, jedoch bleibt das Risiko langfristig bestehen. Sollte Trump die 125-Prozent-Zölle auf China beibehalten, müsste Nintendo seine gesamte Lieferkette dauerhaft umstrukturieren. Eine solche Verlagerung wäre zeit- und kostenintensiv.

Für Sony, das seine PlayStation-Produktion überwiegend in China betreibt, ist die Lage noch kritischer. Preissteigerungen für Konkurrenzprodukte könnten Nintendo kurzzeitig Vorteile verschaffen. Langfristig bleibt die Abhängigkeit von asiatischen Produktionsstätten jedoch ein Risiko.

Via: Bloomberg

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