Netflix gab gestern Nacht seine Quartalszahlen bekannt und passend dazu gibt es einige interessante Neuigkeiten. Der Konzern geht weiter gegen Abo-Sharing vor – und verliert Kund:innen.
Beginnen wir mit den Nutzerzahlen: Netflix hat weltweit etwa 970.000 Kund:innen verloren. Im vergangenen Quartal waren es 200.000 Kund:innen, der Forecast für dieses Quartal lag aber bei fast zwei Millionen. Einer der größten Gründe für den dann vergleichsweise geringen Verlust dürfte Stranger Things sein.
Weiterhin arbeitet Netflix an einem Abo mit Werbung, hier wurde kürzlich Microsoft als Partner gewonnen. Ein weiteres Detail wurde gestern bekannt: Es werden nicht alle Filme und Serien dort auch verfügbar sein.
„Heute können wir die überwiegende Mehrheit der Netflix-Sendungen in das werbefinanzierte Angebot aufnehmen. Es gibt ein paar Dinge, die das nicht tun, und wir sind in Gesprächen mit den Studios, aber wenn wir das Produkt heute auf den Markt bringen würden, hätten die Mitglieder der werbefinanzierten Version ein großartiges Erlebnis. Wir werden einige zusätzliche Inhalte freischalten, aber sicherlich nicht alle, aber ich glaube nicht, dass das ein wesentlicher Rückschlag für das Geschäft ist.“
Im Bereich Abo-Sharing testet Netflix offenbar ebenfalls neue Optionen, zumindest in Lateinamerika, konkret Argentinien, El Salvador, Guatemala, Honduras und in der Dominikanischen Republik. Dort können Abonnent:innen neue „Homes“ hinzufügen, für etwa 1,70 Euro.
Die Funktion „Haus hinzufügen“ funktioniert folgendermaßen.
Ein Zuhause pro Konto: Jedes Netflix-Konto – unabhängig von Ihrem Tarif – umfasst ein Zuhause, in dem Sie Netflix auf jedem Ihrer Geräte genießen können.
Zusätzliche Haushalte kaufen: Um Ihr Netflix-Konto in weiteren Wohnungen zu nutzen, müssen Sie einen Aufpreis zahlen. Mitglieder des Basic-Tarifs können eine weitere Wohnung hinzufügen, Mitglieder des Standard-Tarifs bis zu zwei weitere Wohnungen und Mitglieder des Premium-Tarifs bis zu drei weitere Wohnungen.
Reisen inklusive: Sie können auch außerhalb des Hauses auf Ihrem Tablet, Laptop oder Handy fernsehen.
Neue Funktion „Häuser verwalten“: In Kürze können Sie auf Ihrer Kontoeinstellungsseite kontrollieren, wo Ihr Konto genutzt wird – und jederzeit Häuser entfernen.
Ganz neu ist das nicht, ähnliche Tests gibt es schon in Chile, Costa Rica und Peru. Während Netflix nach und nach die Preise anzieht, wird die Konkurrenz immer stärker. Disney kann seine Abozahlen massiv ausbauen und auch Apple holt, wenn auch überschaubar, auf. Auch bei den Kritikern kann die Konkurrenz immer mehr überzeugen.
Via Sec.Gov, Engadget und Netflix
Cover via Netflix
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