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Milliardenklage: Geschworene uneinig im Apple-Masimo-Prozess

Ein US-Gericht konnte kein Urteil im Rechtsstreit zwischen Apple  und Masimo fällen. Masimo warf Apple vor, für die Apple Watch einen Blutsauerstoffsensor entwickelt zu haben, der auf widerrechtlich erworbenen Geschäftsgeheimnissen basiert. Masimo forderte bis zu 1,85 Milliarden US-Dollar Schadensersatz.

Geschworene uneinig: Sechs von sieben für Apple

Die Geschworenen konnten sich nicht einigen. Sechs der sieben Mitglieder stimmten für Apple und sprachen das Unternehmen von jeglichem Fehlverhalten frei. Die siebte Geschworene änderte ihre Meinung jedoch nicht, weshalb Richter James Selna am Montag einen Fehlprozess erklärte.

Masimo-Aktienkurs fällt und erholt sich

Nach Bekanntgabe der Abstimmungsergebnisse fiel der Aktienkurs von Masimo um bis zu 5,3 %. Er erholte sich jedoch, nachdem der Fehlprozess verkündet wurde.

Masimo will Verfahren erneut aufrollen

Masimo und seine Tochtergesellschaft Cercacor Laboratories, die einige Lizenzen für Masimo-Patente hält, verklagten Apple wegen angeblichem Missbrauch von Geschäftsgeheimnissen. Trotz des ergebnislosen Verfahrens kündigte Masimo an, weiterhin rechtliche Schritte gegen Apple einzuleiten.

Apples Verteidigung: Keine Nutzung von Masimo-Technologie

Apple wies die Vorwürfe zurück und stellte Mitarbeiter vor, die am Sensorprojekt gearbeitet hatten. Alle beteuerten, dass Masimos Technologie nicht bei der Entwicklung verwendet wurde. Nachdem der Fehlprozess erklärt wurde, bedankte sich Apple bei den Geschworenen und betonte seinen Respekt für geistiges Eigentum und Innovation.

Weitere Schritte: US-Handelskommission entscheidet über Importverbot

In den kommenden Monaten wird die US-Handelskommission darüber entscheiden, ob bestimmte Modelle der Apple Watch aufgrund einer Patentverletzung importiert werden dürfen. Masimo hatte im letzten Jahr bereits einen Teilsieg errungen, als ein Verwaltungsrichter entschied, dass Apple eines seiner Patente verletzt hatte.

Emotionen während der Jury-Beratungen

Die dreieinhalb Tage dauernden Beratungen der Geschworenen waren emotional geprägt. Eine der Geschworenen verließ den Raum, um im Flur auf- und abzugehen, während eine andere weinte. Eine alleinerziehende Mutter wurde entlassen, weil sie sich die Teilnahme an der Jury ohne Bezahlung nicht leisten konnte. Eine Geschworene beschrieb den Prozess als langweilig und verglich ihn mit der Schulzeit.

Quelle: Bloomberg

Michael Reimann

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