Der zuletzt auf dem Mars gelandete Perseverance Rover wird mit einem iMac G3 Prozessor aus dem Jahr 1998 angetrieben. Die Erklärung ist so einfach wie verständlich.
Der Mars Rover verwendet einen PowerPC 750-Prozessor wie er grundsätzlich in den bunten G3 iMacs verbaut wurde. Die Unterschiede zwischen dem Prozessor im Perseverance Rover und dem der Jony Ive Macs besteht vor allem in den extremen Anforderungen an den Mars Rover. Dessen Prozessor muss Temperaturen von -55 bis +125 Grad Celsius standhalten. Außerdem: „Ein geladenes Teilchen, das durch die Galaxie rast, kann durch ein Gerät gehen und Chaos anrichten“ sagt James LaRosa von BAE Systems. Daher nutzt man für eine solche Mission Prozessoren die zuverlässig genug sind. Sie müssen einfach immer funktionieren. Diese Robustheit erreicht man nicht mit aktuellen Highend-Prozessoren.
Der PowerPC 750 des G3 iMacs war ein Single-Core-Prozessor mit 233 MHz, sechs Millionen Transistoren und 32 Bit Architektur. Klingt extrem langsam im Vergleich zu aktuellen Prozessoren, die teils jenseits der 5 GHz takten und teils 16 Milliarden Transistoren besitzen. BAE Systems, der Hersteller des Mars Rover Prozessors hat nun eine strahlungsgehärtete Version des PowerPC 750 hergestellt. Namentlich den RAD750. Diese kann 200.000 bis 1.000.000 Rad und Temperaturen zwischen -55 und +125 Grad Celsius aushalten. Das NASA Raumschiff Orion beispielsweise verwendete denselben RAD750 Prozessor. Der Prozessor liegt preislich bei etwa 200.000 Dollar. Ein Schnäppchen im Vergleich zu den Kosten der Mars Mission von 2,7 Milliarden Dollar.
Erstaunlich was ein rund 22 Jahre alter Prozessor noch leistet.
Via Macrumors
Bildquelle Pixabay
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