Apple hat im Rahmen der Entwicklerkonferenz WWDC 2020 die neue Version des Mac-Betriebssystems vorgestellt. Das im Herbst kommende macOS heißt Big Sur und kommt mit verändertem Design. Zumindest mit kleinen Änderungen für bessere Übersicht und mehr Klarheit. Mit an Bord soll das größte Update aller Zeiten für den Apple-Browser Safari sein. Übersichtlicher, sicherer und deutlich schneller als der Platzhirsch Google Chrome.
Bei der für kommenden Herbst anstehenden neuen Version von macOS stehen mehr Klarheit, eine einfachere Benutzung, mehr Übersicht und Datenschutz im Fokus. Anders als bei zahlreichen macOS-Präsentationen in der Vergangenheit hat Apple den Schwerpunkt in diesem Jahr weniger auf die Performance-Verbesserung und Stabilität des neuen Betriebssystems gesetzt. Im Mittelpunkt soll der Nutzer stehen. Mit einem kleinen Detail geht Apple beim neuen macOS einen Schritt weiter. Statt macOS 10.16 bekommt das neue Upgrade die Versionsnummer 11.0.
Dafür hat Apple bei macOS 11 Big Sur die Benutzeroberfläche bearbeitet. Icons und Schaltflächen kommen in einem überarbeiteten Design. Die veränderte Optik soll macOS Big Sur übersichtlicher machen. Damit soll sich der Nutzer mehr auf den dargestellten Inhalt konzentrieren können. Gerade bei der Überarbeitung von Icons gab es in der Vergangenheit teilweise Spott und Unverständnis. Mit den Änderungen von macOS Big Sur will Apple die Geschichte der Icons nicht vergessen machen. Mit den ersten Einblicken dürften sich Mac-Nutzer auch beim neuen macOS wie zu Hause fühlen.
Die Änderungen ziehen sich durch das gesamte Betriebssystem. Dabei nähert sich macOS Big Sur an bekannte iOS-Versionen an. So kommt nun das vom iPad bekannte Kontrollzentrum auch auf den Mac. Wer das iPad kennt, wird sich damit schnell zurechtfinden können.
Zusätzlich hat Apple die Benachrichtigungs-Zentrale modernisiert. Lange gefehlt haben Widgets. Mit den großen Änderungen bei iOS 14 wird auch macOS Big Sur Widgets stark unterstützen. Damit lässt sich der Mac leichter mit einfachen, hilfreichen Funktionen erweitern und anpassen. Eine ähnliche Funktion ist vor einiger Zeit aus macOS verschwunden.
Die Nachrichten-App iMessage wird ebenfalls weiter an iOS angepasst. Das Einbinden von Fotos und Emojis wird vereinfacht. Auch besondere Ereignisse lassen sich nun darstellen, dazu können Nachrichten wie bei dem neuen iOS 14 angepinnt werden.
Die Karten-App wurde von Apple ebenfalls überarbeitet und soll nun detaillierter sein. Auch hier wachsen macOS und iOS mehr zusammen. Nun lassen sich auch eigene Favoriten anlegen und mehr Informationen teilen, zum Beispiel die erwartete Ankunftszeit.
Die für den Nutzer größten Änderungen dürfte macOS Big Sur für Safari bringen. Der Apple-Browser soll das größte Update aller Zeiten erhalten. Dafür haben die Entwickler aus Cupertino an der Performance gearbeitet. Apple verspricht, dass das neue Safari Seiten nun 50 Prozent schneller aufrufen kann als Chrome.
Die Anordnung der Tabs soll mit dem neuen Safari klarer und übersichtlicher sein. Dazu lassen sich die Tabs leichter organisieren. Hilfreich ist auch die neue Möglichkeit, Internet-Seiten direkt von Safari übersetzen zu lassen. Die Startseite bekommt in der neuen Version zahlreiche neue Funktionen. Damit lässt sie sich noch besser an den eigenen Geschmack anpassen. Außerdem lassen sich nun eigene Fotos als Hintergrund einbinden.
Nutzer dürfen sich bei macOS Big Sur auf verbesserte Erweiterungsmöglichkeiten durch Extensions freuen. Damit lässt sich der Browser durch zusätzliche Funktionen noch besser an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Für Entwickler soll es dazu sehr einfach sein, bestehende Extensions anderer Browser für Safari anzupassen. Gegenüber Googles Chrome hatte Apple hier in der Vergangenheit deutlichen Nachholbedarf, was derartige Erweiterungen betrifft.
Extensions sind in der Regel tief in den Browser eingebettet. Dadurch ist auch der Zugriff auf private Daten des Nutzers möglich. Apple wird hier die Möglichkeit bieten, die Zugriffsrechte der Erweiterungen zu beschränken. Der Nutzer kann dazu genau festlegen, auch welche Bereiche und welche Funktionen die Erweiterungen freigegeben werden. Das kann eine volle Freigabe sein, lässt sich aber auch auf eine Anwendung für einen Tag beschränken.
An der Datensicherheit hat Apple für das neue Safari ebenfalls gearbeitet. Seit einiger Zeit bewirbt das Unternehmen stark den Schutz der Privatsphäre. Der neue Apple-Browser liefert nun mehr Kontrolle über Tracking und Cookies. So wird Safari per Klick eine Übersicht über erfolgtes oder unterbundenes Tracking liefern.
Entwickler bekommen bei macOS Big Sur verbesserte Möglichkeiten, iOS-Apps via Mac Catalyst leichter an den Mac anzupassen. So wird nun die Auflösung der Macs unterstützt. Auch kann die Fenstergröße besser angepasst werden. Dazu können Shortcuts integriert werden.
Das neue macOS 11 Big Sur wird für folgende Macs verfügbar sein:
Für Teilnehmer am Apple Developer Programm ist macOS Big Sur ab heute verfügbar. Als öffentliche Beta können sich Interessierte die neue macOS-Version ab nächsten Monat herunterladen. Apple wird die fertige Version im Herbst kostenlos bereitstellen.6
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