Apple, Visa und Mastercard stehen im Zentrum einer neuen kartellrechtlichen Sammelklage. Im Fokus steht Apple Pay.
Die Klage wirft den Unternehmen vor, sich verschworen zu haben, um den Wettbewerb bei Zahlungskartendiensten zu unterdrücken. Dies hat weitreichende Folgen für Händler und Verbraucher.
Die Klage, die von Mirage Wine & Spirits in Illinois eingereicht wurde, behauptet, dass Apple „rechtswidrige Vereinbarungen“ mit Visa und Mastercard getroffen hat. Diese Vereinbarungen sollen Apple davon abgehalten haben, in den Wettbewerb mit den beiden Kreditkartenunternehmen einzutreten. Als Teil dieser Abmachung sollen Visa und Mastercard einen Teil ihrer Transaktionsgebühren an Apple für Zahlungen, die über Apple Pay abgewickelt wurden, gezahlt haben. Diese Praxis wird als „sehr hohe und kontinuierliche Bestechung in bar“ bezeichnet.
Die Klage behauptet weiter, dass diese Absprachen dazu geführt haben, dass Händler „künstlich höhere Gebühren für Kredit- und Debit-Transaktionen“ zahlen mussten. Dies hat nicht nur finanzielle Auswirkungen auf die Händler, sondern könnte auch die Preise für Verbraucher in die Höhe treiben. Zudem wird Apple vorgeworfen, anderen Unternehmen den Zugang zum NFC-Chip des iPhones für kontaktlose Zahlungen verwehrt zu haben, wodurch Apple Pay die einzige verfügbare Plattform für mobile Geldbörsen auf dem iPhone ist.
Angesichts der laufenden kartellrechtlichen Untersuchungen in der Europäischen Union hat Apple angeblich angeboten, das NFC-System von Apple Pay für andere Unternehmen zu öffnen. Ob und wie sich diese Änderungen auch in den Vereinigten Staaten auswirken werden, bleibt abzuwarten. Die Klage könnte jedoch weitreichende Folgen für die Zukunft von Apple Pay und die Beziehungen zwischen Technologieunternehmen und Finanzdienstleistern haben.
Via 9to5Mac
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