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iPhone-Verkaufserfolg: Europa entgehen Milliarden an Steuern

Die Zeit rechnet vor: Alleine in Europa soll Apple in den letzten fünf Jahren 34 Milliarden Euro Gewinn mit dem iPhone eingestrichen haben. Üblicherweise wären dafür nach einem fiktiven Durchschnittssteuersatz von 27 Prozent neun Milliarden Euro an Körperschaftssteuern fällig. Apple versteuert seine Gewinne in Europa jedoch im Steuerparadies Irland zu einem weitaus niedrigerem Satz – angeblich nur 2,8 Prozent. Statt neun soll Apple für die iPhone-Gewinne also nur eine Milliarde Euro an Steuern bezahlt haben.

Die animierten Infografiken der Zeit verdeutlichen damit einmal mehr, was uns bereits seit längerem bekannt ist: Apple nutzt Steuerschlupflöcher, um seine ausländischen Steuerbelastungen möglichst gering zu halten. Wie exakt die Daten der Zeit sind, lässt sich jedoch kaum feststellen. Bei vielen der zugrundeliegenden Informationen handelt es sich um Schätzungen von Banken und Analysten. So nennt Apple weder Verkaufszahlen für den europäischen Raum, noch gibt der Konzern an in welchem Bereich sich die iPhone-Gewinnmargen bewegen.

Apple ist jedoch nicht der einzige US-Konzern, der sich Steuerschlupflöcher zunutze macht. Die unter der Bezeichnung „Double Irish“ bekannte Strategie zur Steuervermeidung macht sich einen Widerspruch internationaler Gesetze zunutze: Laut US-Recht ist ein Tochterunternehmen in jenem Land steuerpflichtig, in dem es gegründet wurde. Laut irischem Recht unterliegt ein Tochterunternehmen hingegen in jenem Land dem Fiskus, in dem der Mutterkonzern sitzt. Die irische Regierung hat im letzten Jahr schließlich eingelenkt, nur noch bis 2020 kann die „Double Irish“-Strategie angewandt werden.

Via Die Zeit

Martin Wendel

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