Kurz nach der Vorstellung der iPhone 16-Familie wurde bekannt, dass alle vier Modelle über den neuen USB-C-Anschluss theoretisch schnelles Laden mit bis zu 45W unterstützen. Dies ging aus der Zertifizierung durch das China Quality Certification Centre hervor. Nun zeigen erste Tests, dass Apple diese theoretische Ladeleistung in der Praxis nicht vollständig ausnutzt.
Das Team von ChargerLAB hat kürzlich das iPhone 16 Pro Max mit einer Reihe von Ladegeräten getestet, darunter auch Apples eigenes 140W USB-C-Netzteil. Dabei stellte sich heraus, dass die maximale Ladegeschwindigkeit im Dauerbetrieb bei rund 30W lag. In einigen Tests erreichte das Gerät für kurze Zeit eine Spitzenladegeschwindigkeit von 37W, allerdings bleibt unklar, wie lange diese Leistung aufrechterhalten werden konnte.
Im Vergleich zu den Vorgängermodellen des iPhone 15 Pro, die eine Spitzenladegeschwindigkeit von 27W erreichten, stellt dies zwar eine Verbesserung dar, aber die zertifizierten 45W werden weiterhin nicht erreicht. Dies lässt vermuten, dass Apple bewusst konservative Ladeprofile verwendet, um die Langlebigkeit der Batterie zu schützen.
Nicht nur das iPhone 16 Pro Max, sondern auch die Non-Pro-Modelle zeigen eine vergleichbare Leistung. Laut einem Bericht von PhoneArena erreichte das Standard-iPhone 16 in ihren Tests eine maximale Ladegeschwindigkeit von 38W, jedoch nur unter extrem hoher Belastung, wie beispielsweise bei intensiven Benchmarktests oder grafisch anspruchsvollen Spielen.
Apple selbst gibt an, dass das iPhone 16 und das iPhone 16 Pro in etwa 50 % in 30 Minuten aufladen können, wenn ein 20W-Netzteil oder höher verwendet wird. Diese Angaben decken sich mit den gemessenen Werten in den Tests, obwohl die theoretisch mögliche 45W-Grenze nicht erreicht wird.
Auch wenn die iPhone 16-Modelle technisch in der Lage wären, bis zu 45W über den USB-C-Anschluss zu laden, zeigen die Tests, dass Apple diese Kapazität aktuell nicht ausschöpft. Die genutzten Ladegeschwindigkeiten sind jedoch weiterhin höher als bei den Vorgängermodellen, und die Unterstützung des USB-C Power Delivery 3.0-Protokolls ermöglicht zumindest theoretisch diese höhere Leistung.
Es ist möglich, dass Apple in zukünftigen Software-Updates die Ladegeschwindigkeit noch optimieren könnte, aber aktuell scheint das Unternehmen konservativere Ladeprofile bevorzugen. Dies könnte auf den Schutz der Batterielebensdauer abzielen, was in den letzten Jahren ein zentraler Aspekt von Apples Ladeoptimierung war.
Die maximalen 45W Ladegeschwindigkeit, die theoretisch durch die neuen USB-C-Anschlüsse des iPhone 16 unterstützt werden, bleiben in der Praxis ungenutzt. Obwohl eine Verbesserung gegenüber den Vorgängermodellen festzustellen ist, erreicht keines der iPhone 16-Modelle die volle Ladeleistung. Apple setzt vermutlich weiterhin auf konservative Ladeprofile, um die Batterielebensdauer zu schützen.
Via ChargerLab
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