Die neuen iPhones sind in den Verkauf gestartet. Seit heute, dem 20. September 2019, stehen das iPhone 11, das iPhone 11 Pro und das iPhone 11 Pro Max in den Apple Stores und in den Regalen anderer Händler. Bereits die Vorstellung des neuen Apple-Smartphone beim Special Event vergangene Woche sorgte für wenig Euphorie bei den Fans. Auch vor den Apple Stores, zum Beispiel am Berliner Kurfürstendamm, war die Stimmung verhalten. Die Warteschlange war deutlich kürzer als in den vergangenen Jahren. Ist der Hype um das iPhone vorbei?
Ja, der Smartphone-Markt hat sich in den letzten Jahren verändert. Die großen Innovationssprünge passieren nicht mehr, zumindest sind sie deutlich seltener geworden. Das betrifft gerade das iPhone. Apple hat zwar den Ruf, Neuerungen zum Durchbruch zu verhelfen, doch mit innovativen und vor allem neuen Ideen punkten aktuell andere Firmen.
Auf den Hype, die große Vorfreude, die fast schon fanatische Begeisterung für ein Produkt hat das Auswirkungen. Das iPhone ist offenbar gewöhnlicher geworden. Vielleicht haben aber auch nur andere Hersteller dazugelernt. Gerade Huawei, Nummer 2 auf dem Smartphone-Markt, hat sich eine treue Anhängerschaft aufgebaut. Und Apple?
Ja, die Schlangen vor den Apple Stores ist kleine. In Berlin warteten vielleicht rund 200 Personen auf dem Gehweg des Kudamms. Selbst treue Camper haben es in diesem Jahr nicht in an den Berliner Boulevard geschafft. Richtige iPhone-Fans waren unter den Wartenden eher weniger. Wie auch in den vergangene Jahren waren die Mehrzahl Osteuropäer. Das neue iPhone 11 und die iPhone Pro-Modelle gibt es eben noch nicht überall in Europa. Insofern wird hier gekauft und in der Heimat wieder verkauft. Business as usual.
Am deutlichsten war der Unterschied zum iPhone-Hype, zu der „guten alten Zeit“, im Vergleich mit den vergangenen Apple Store-Eröffnung zu spüren, zumindest in Berlin. Überpünktlich öffnete Apple Kurfürstendamm die Türen zwei Minuten vor acht Uhr morgens. Applaus und Jubel der Apple-Mitabreiter für die ersten Kunden. Eben so wie auch in den Vorjahren. Aufwärmen, Stimmungsmache über zehn oder fünfzehn Minuten. Minutenlanger Applaus für die ersten Kunden des neuen Apple-Smartphones, Laola-Wellen beim Gang durch das Spalier der Store-Besatzung? Nach einer Minute war das Spektakel vorbei.
Die Party im Store gibt es wohl nur noch zur Eröffnung, wie 2017 in Köln oder 2018 in Wien. Gut, Spekakel muss auch nicht sein. Irgendwann läuft sich jede Mode tot. Und so lässt sich zum iPhone 11-Verkaufsstart das selbe Fazit ziehen wie im Vorjahr beim Launch des iPhone XS: Hype vorbei, doch keine Tragik.
Wie gut das iPhone 11 oder das iPhone 11 Pro wirklich geworden sind, lässt sich anhand von Warteschlangen vor den Apple Stores eh nicht sagen. Tageslanges campen vor den Apple-Geschäften geben kaum Auskunft darüber, wie gelungen das neue iPhone geworden ist – oder wie erfolgreich es sich verkauft. Allein die Möglichkeit, die neuen Apple-Smartphones vorzubestellen, war das Ende der Warteschlangen, vor Jahren schon.
Warum stundenlang in der Kälte warten, wenn das neue iPhone doch ganz bequem zum Verkaufsstart nach Hause geschickt wird. Wer will, kann immer noch in den Apple Store kommen. In einem festgelegten Zeitfenster, ohne langes warten und mit der gewohnten Apple-Betreuung. Dieser Komfort entspricht eher dem Zeitgeist als das Ausharren vor den Türen.
Erste Meldungen berichten, dass sich das iPhone 11 besser verkaufe als erwartet. Mehr als die Hälfte der Vorbestellung sollen auf das technisch besser ausgestattete, aber auch hochpreisiger iPhone 11 Pro und iPhone 11 Pro Max entfallen. Konkrete Zahlen wird es dazu auch von Apple nicht geben.
So bleibt es am neuen iPhone 11 selbst, die treuen und weniger treuen Kunden erneut zu überzeugen. Sicher ist das nicht einfach. Samsung hat mit dem Samsung Galaxy 10 und dem Samsung Galaxy Note 10 durchaus gute Geräte auf dem Markt. Huawei kann mit dem Huawei P30 Pro in Sachen Kamera und Akkuleistung überzeugen. Auch die Google-Smartphones liefern mehr als solide Fotoleistung.
Den großen Sprung machen die neuen iPhones. Mit der Drei-Linsen-Optik und dem Nachtmodus zieht Apple hier nun nach. Offenbar gar nicht so schlecht, wie erste Bilder zeigen. Interessant ist durchaus, was Apple softwaremäßig aus der verbesserten Kamera herausholt. Alleine der neue Ultraweitwinkel und der Nachmodus sind da schon ein Kaufgrund, wie auch Gespräche im Apple Store Berlin zeigten.
Das iPhone 11, als Nachfolger des iPhone XR, hat mit der neuen Dual-Kamera ebenfalls eine Linse mehr spendiert bekommen. Dafür entfällt das Teleobjektiv.
Vielleicht darf das Modell daher auch als Nachfolger zum iPhone XS herhalten. Mit Blick auf die Leistung ist das wohl berechtigt. Die zusätzliche Linse ist wie beim iPhone 11 Pro für den Ultraweitwinkel zuständig. Dafür entfällt beim iPhone 11 das Teleobjektiv.
Trotz der im Vergleich zum iPhone 11 Pro etwas größeren Abmessungen ist das Gerät kaum klobiger. Allerdings muss man den 6,1 Zoll großen LCD-Bildschirm mögen. Das iPhone 11 Pro ist da schon eleganter. Aber eben auch deutlich teurer.
Die Akkuleistung soll sich ebenfalls deutlich verbessert haben. Gleich mehrere Stunden soll das neue iPhone 11 Pro und das iPhone 11 Pro Max länger durchhalten. Ein durchaus nötiger Schritt, wenn man sich die Ausdauer von Geräten anderer Hersteller anschaut.
Vielleicht sind es jetzt ein paar Key-Features, Details und eben die Software-Lösungen, die den Unterschied machen. Die großen Innovationen und das Spektakel sind vorbei. Vielleicht schade. Das ändert nicht daran, dass natürlich auch die iPhones immer besser werden, auch ohne den Hype. Das wäre kein Verlust – zumindest nicht für die iPhone-Kunden.
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