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iPad Pro im Benchmark: Prozessor- und Grafikleistung auf Mac-Niveau

Die Kollegen bei ArsTechnica haben ein ausführliches Review zum iPad Pro veröffentlicht, das auch beeindruckende Benchmark-Ergebnisse enthält. Das iPad Pro wird von einem Apple A9X betrieben, zu dem bisher keine näheren Details verfügbar waren. ArsTechnica kann zum Prozessor nun erste Spezifikationen enthüllen. Demnach handelt es sich beim Apple A9X um einen Dual-Core-Prozessor mit 2,25 GHz. Die Benchmark-Ergebnisse sind beachtlich.

In Geekbench 3 erreicht das iPad Pro einen Single-Core-Wert von 3.233 Punkten. Das iPad Air 2 mit A8X kam noch auf 1.831 Punkte, das iPhone 6s erreicht mit dem A9 2.537 Punkte. Der Single-Core-Wert des iPad Pro liegt damit sogar spürbar über den Benchmark-Ergebnissen des Retina-MacBooks (2.446) und des aktuellen MacBook Air mit i5-CPU (2.879). Das aktuelle MacBook Pro 13″ mit i5-Prozessor liegt mit 3.295 Punkten nur knapp darüber.

Die Multi-Core-Performance ist ähnlich beachtlich. Das iPad Pro kann mit seinem Dual-Core-Prozessor das iPad Air 2 um fast 1.000 Punkte schlagen. Der Unterschied ist damit zwar nicht allzu groß, das iPad Pro schafft diesen Wert aber mit einem CPU-Kern weniger. Dies weise darauf hin, dass die Single-Core-Performance – die sich im Alltagsgebrauch stärker bemerkbar macht – drastisch höher ist als beim iPad Air 2, so ArsTechnica.

Das MacBook Air, das vom iPad Pro im Single-Core-Test noch hinten gelassen wurde, liegt beim Multi-Core-Test hingegen knapp über dem Tablet. Insgesamt trotzdem eine beachtliche Performance. „Der A9X erreicht nicht ganz das Niveau der modernen Broadwell- oder Skylake-i5 aus der U-Serie (wie am Ergebnis des MacBook Air 2015 und am Surface Pro 4 zu sehen), aber er liegt in etwa auf dem Niveau eines Core i5 aus 2013 und weit vor dem Core M“, erklärt ArsTechnica.

Ebenfalls sehr gut ist die Performance unter Dauerlast – und das, obwohl das Gerät über keine aktive Lüfter verfügt. Selbst bei einem 30-minütigen Testdurchlauf behält das iPad Pro – mit kurzen Ruhepausen, in denen der Prozessor etwa auf bis zu 2,15 GHz heruntertaktet – seine Taktfrequenz von 2,25 GHz bei. Beim iPhone 6s beginnt die CPU hingegen ab etwa 9 Minuten die Taktfrequenz kontinuierlich zu verringern, zudem taktet der Prozessor in den Verschnaufpausen deutlich nach unten.

Noch beeindruckender sei aber die Grafikleistung, schreibt ArsTechnica. Im GFXBench-Test zeigt sich, dass das iPad Pro nicht nur sämtliche anderen iDevices um Längen schlägt, sondern sogar die integrierten Intel-GPUs – bis zur Intel Iris Pro 5200 im MacBook Pro 15″ und der Intel HD 520 im Surface Pro 4 – hinter sich lässt. „Sobald wir die Iris und Iris Pro aus der Skylake-Familie sehen, wird Intel womöglich wieder die Nase vorne haben“, meint ArsTechnica. Ein weiterer Test, bei dem in der nativen Auflösung der Geräte gerendert wird, zeigt, dass ein Großteil dieser Performance für die hohe Auflösung des iPad Pro, die sogar jene des MacBook Pro 15″ übertrifft, benötigt wird.

Abschließend meint ArsTechnica, dass die Performance des iPad Pro – nachdem noch ein wenig an der Software geschraubt wird – ein guter Grund dafür ist, dass das Gerät einen Laptop ersetzen könnte. „Es gibt keine Verzögerungen bei der Bedienung mehrerer Apps gleichzeitig im Split-Screen-Modus oder beim Wechsel zwischen den Programmen. Wir haben es hier mit einer MacBook-Air-artigen CPU-Performance und einer MacBook-Pro-artigen GPU-Performance zu tun. Das iPad Pro sollte also in der Lage sein, mit mehr Multitasking-Funktionen souverän zurecht zu kommen – sofern es Apple für angebracht hält, welche hinzuzufügen.“

Via ArsTechnica

Martin Wendel

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