Nach der Ankündigung im Oktober Event sind die ersten HomePod Minis bei den Kunden angekommen. In ersten Reviews zeigt man Begeisterung für den relativ überzeugenden Klang der „kleinen Kugel“. Nun hat ein US-Kunde den HomePod Mini zerlegt.
ouimetnick, so der Nickname des Zerlegefreundes, hat zunächst drei T6-Schrauben auf der Oberseite entfernt. Danach folgte eine T10-Schraube unter der Basis des HomePod Mini. Aber das ist erst der Anfang: Dem folgen weitere vier T6-Schrauben bis sich die Kabel und das obere LED-Display entfernen lassen. Dringt man ins Innere der Kugel vor, finden sich ein Tieftöner und zwei weitere, passive Treiber. Ein Hochtöner fehlt. Wenig akkusische Bauteile für einen ziemlich guten Klang. Das umschließende Mesh Gewebe ist so kurz, dass es nach einmaliger Entfernung nicht wieder nutzbar ist.
Bei Defekt Sondermüll
Dringt man dann zum verklebten Logicboard vor, einem S5 SiP (System-in-Package), sieht man wie viel Ingenieurskunst Apple auf die Verkleinerung von Komponenten und optimale Raumnutzung verwandt hat. Der S5 ist im Kern identisch mit dem Prozessor aus der Apple Watch 6. Gehen wir weiter zum Netzkabel. Dieses war beim großen HomePod Bruder noch austauschbar. Beim kleinen Mini ist es fest verankert. Katzenhaushalte wissen, was das heißt!
In Summe ist der schöne und vergleichsweise gut klingende HomePod Mini ein Wegwerfartikel, falls er defekt sein sollte. Reparaturen sind faktisch genauso unmöglich wie bei den AirPods. Das erklärt auch warum die Servicepreise für den HomePod Mini fast dem Neupreis entsprechen.
Sicherlich ist der „will-haben-Faktor“ beim günstigen HomePod Mini deutlich größer als fehlende Nachhaltigkeit. Lange Nutzung kann das teils wettmachen.
Via 9to5Mac