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Hinweise auf Apples Einstieg in flexible Displays verdichten sich

Während andere Hersteller wie Samsung und Huawei längst Geräte mit flexiblen Displays auf dem Markt etabliert haben, hielt sich Apple bislang auffallend zurück. Doch nun deuten immer mehr Anzeichen darauf hin, dass der iPhone-Hersteller ebenfalls an faltbaren Geräten arbeitet. Neueste Berichte aus der südostasiatischen Tech-Branche legen nahe, dass Apple eine langfristige Partnerschaft mit einem Glasproduzenten eingegangen ist, um die Entwicklung solcher Produkte voranzutreiben.

Zusammenarbeit mit Lens Technology für ultradünnes Glas

Laut Insidern hat Apple den chinesischen Hersteller Lens Technology als Hauptlieferanten für flexible Displayabdeckungen ausgewählt. Das Unternehmen soll bis zu 70 Prozent des Bedarfs an ultradünnem Glas (UTG) abdecken. Apples Entscheidung für diesen Anbieter basiert Berichten zufolge auf dessen technischer Expertise und Produktionskapazitäten. Lens Technology kann nicht nur Glas außergewöhnlich dünn fertigen, sondern auch präzise gravieren, eine wichtige Eigenschaft für die Herstellung von langlebigen und flexiblen Displays. Besonders hervorzuheben ist, dass dieser Anbieter die Ausschussrate niedrig halten soll – ein essenzieller Faktor für die Kosten- und Qualitätskontrolle.

Apple plant außerdem, UTG gezielt einzusetzen: Nur an der Biegestelle soll das Glas besonders dünn sein, während an statischen Komponenten etwas dickeres Material für mehr Stabilität sorgen soll. Dieses Konzept zeigt, dass die Robustheit und Haltbarkeit der Geräte eine zentrale Rolle in Apples Entwicklungsstrategie spielt.

Massenproduktion frühestens 2025, Launch wohl 2026

Die Entwicklungen sollen sich derzeit noch in einem Vorbereitungsstadium befinden. Die Massenproduktion biegsamer Displays wird laut dem Bericht frühestens Mitte 2025 anlaufen. Konkrete Produkte mit dieser Technologie, wie ein faltbares iPhone oder iPad, werden aber möglicherweise erst in der zweiten Hälfte des Jahres 2026 auf den Markt kommen. Diese Zeitplanung gibt Apple Raum, sich sowohl technologische Perfektion als auch eine strategische Markteinführung zu sichern.

Insbesondere ein iPad mit faltbarem Screen wird als wahrscheinliches erstes Produkt gehandelt. Es wird spekuliert, dass solch ein Gerät eine Bildschirmdiagonale von bis zu 

20 Zoll (ca. 51 cm) haben könnte, wenn es vollständig aufgeklappt ist. Dies würde es ermöglichen, neben klassischer iPad-Funktionalität auch Mac-Apps zu verwenden und das Gerät als Laptop-Ersatz zu positionieren.

Patente deuten auf vielfältige Einsatzbereiche hin

Apple selbst schweigt wie gewohnt zu zukünftigen Hardwareplänen. Doch Patente geben Einblicke in mögliche Technologien und Designs. Ein kürzlich veröffentlichtes Apple-Patent beschreibt ein vielgliedriges Scharnier-System, das biegsame Displays stabilisiert. Die Anmeldung deutet darauf hin, dass Apple sowohl an faltbaren Smartphones als auch an Laptops, Tablets und sogar Smartwatches experimentiert. Patente dieser Art sind häufig vielfältig formuliert, um einen breiten Anwendungsspielraum zu schützen, doch es zeigt sich deutlich, dass Apple die Zukunft flexibler Displays ernst nimmt.

Neben dem Scharnierdesign experimentiert Apple wohl weiterhin mit Materialien und Bauarten, um die hohen Qualitätsansprüche seiner Geräte zu erfüllen. Die hybride Verwendung von ultradünnem und etwas dickerem Glas könnte sich dabei als entscheidender Innovationsfaktor erweisen.

Fazit: Ein absehbarer, aber strategischer Einstieg

Apple nähert sich den faltbaren Geräten mit bewährter Vorsicht und plant, die Technologie in gewohnt ausgereifter Manier einzuführen. Mit einem möglichen Start im Jahr 2026 setzt das Unternehmen aber auch darauf, bestehende Schwächen ähnlicher Produkte der Konkurrenz auszumerzen. Der Fokus auf ein robustes, hybrides Glaskonzept und die enge Kooperation mit erfahrenen Partnern wie Lens Technology zeigen, dass Apple sich für eine langfristige Präsenz in diesem Markt vorbereitet.

Selbst wenn die Konkurrenten aktuell den Vorsprung genießen, könnte Apples Einstieg mit faltbaren iPads oder iPhones langfristig bedeutende Veränderungen im Markt für flexible Displays bringen.

Via MacRumors
Cover via Dall-E

Jan Gruber

Chefredakteur Magazin und Podcasts

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