Das werbefinanzierte Gratis-Angebot von Spotify steht vor einem großen Umbruch, wie Digital Music News berichtet. Die Webseite habe von mehreren Quellen erfahren, dass manche Inhalte bald nur noch für zahlende Premium-Abonnenten zugänglich sein werden. Wie genau das Angebot nach der Umstrukturierung aussehen soll, ist noch nicht vollkommen klar. Gewisse Alben sollen jedoch zahlenden Nutzern vorbehalten sein oder im Gratis-Modell nur zeitlich stark eingeschränkt zur Verfügung stehen. Denkbar wäre außerdem, dass Gratis-Nutzer nur ein bis zwei Songs prominenter Alben streamen können.
Bereits seit Monaten sickert durch, dass den großen Plattenfirmen das Gratis-Angebot von Spotify ein Dorn im Auge ist. Ende September sollen nun die bestehenden Verträge mit Sony Music Entertainment, Warner Music Group und Universal Music Group auslaufen. Die „Big Three“ wollen angeblich einen größeren Anteil der Spotify-Nutzer in das Premium-Modell führen und die Streaming-Umsätze der Musik begehrter Superstars erhöhen. „Sie wollen, dass die Gratis-Nutzer das Gefühl haben, dass ihnen etwas fehlt und sie nicht nur zum Anhören von Werbung gezwungen werden“, so eine der Quellen von Digital Music News.
Die Änderungen beim Gratis-Modell sollen Anfang 2016 umgesetzt werden. Dies soll Spotify genug Zeit geben, Updates für die Apps zu veröffentlichen, und die Verträge mit den Plattenfirmen zu sichern. Spotify-CEO Daniel Ek, der bekennender Gegner eines beschnittenen Gratis-Angebots ist, soll die Idee des neuen Modells regelrecht hassen. „Er wird ihnen aber entgegenkommen müssen“, so einer der Informanten. „Er hat nicht wirklich eine Wahl.“