Es ist richtig, dass der USB 3.1-Standard und der damit verbundene USB-C-Stecker eine sehr praktische Möglichkeit darstellen, vieles zu vereinfachen. Es ist auch richtig, dass es Zeit wird, dass Apple was tut. Aber es gibt auch gute Gründe, ein paar der „alten“ Verbindungen zu belassen.
MacBook Pros – das haben sie ja schon im Namen – werden in der Regel von Profis eingesetzt. Sei es auf künstlerischem, gestalterischem oder technischem Gebiet. Wer ein MacBook Pro einsetzt, konnte bisher sicher sein, dass er Verbindung zur Außenwelt hat. Wenn es auch nur für die Keynote-Präsentation per HDMI zum Beamer ist. Unprofessionell wird es, wenn man mit zahllosen Adaptern hantieren muss, die auch noch allesamt eine weitere Schwachstelle sein können und im entscheidenden Moment nicht funktionieren. Hier daher meine fünf Gründe, warum Apple in den Pro-Geräten auch weiterhin auf bewährte Schnittstellen setzen wird.
Bisher hat sich Thunderbolt und die damit verbundenen Möglichkeiten nicht breit durchgesetzt. Die Hardware mit dieser Schnittstelle mag mächtig sein, ist aber in der Regel auch sehr teuer. Externe Festplatten beispielsweise kosten deutlich mehr, als solche mit USB 3.0 bei nur wenig bis gar nicht gesteigerter Leistung. Eine Cross-Konnektivität zu Windows ist nur schwer möglich, weil sich Thunderbolt hier überhaupt nicht durchgesetzt hat. Gleiches könnte Apple auch mit USB 3.1 bzw. dem USB-C-Steckern passieren.
Das Apple ein großer Freund von Adaptern ist, stellt keine große Neuigkeit dar. Das man das Chaos der Adapter mit der flächendeckenden alternativlosen Einführung von USB-C wohl noch mehr vergrößern würde, ist aus meiner Sicht ein weiterer Hinderungsgrund. MacBook-User kommen schon jetzt ohne Adapter nicht mal mehr in den Genuss, gleichzeitig Laden und einen USB-Stick verwenden zu können. Das will sich sicher kein Profi antun. Abgesehen davon, dass Apples Adapter in der Regel zu den hochpreisigen Artikeln gehören.
Immer wieder wird – wenn Apple mal in bevormundender Weise irgendwelche Schnittstellen ändert, oder neue Standards einführt – von den alten Zöpfen gesprochen, die Apple bereit ist, eher als andere Hersteller abzuschneiden. Nur durch das ständige mantraartige Wiederholen dieser Aussage wird sie nicht besser. Apple könnte sich eines Besseren besinnen und dieses mal die Schere in der Schublade lassen, weil es im Profisegment eben doch noch zu viele Nutzer mit den „alten Zöpfen“ gibt, die man vielleicht nicht verlieren will.
Was beim iPhone funktionieren mag, also das verändern von Schnittstellen oder gleich die Streichung kompletter gut eingeführter Standards (Wegfall der Klinkenbuchse am iPhone 7 zum Beispiel), kann am Mac nicht so einfach gelingen. Apples Smartphones sind geschlossene Systeme, die über wenige gut definierte Schnittstellen mit der Außenwelt kommunizieren dürfen. Macs sind etwas ganz anderes. Sie sind offener und bieten mehr Möglichkeiten. Das Betriebssystem ist insgesamt offener für Alternativen. Würde Apple jetzt alle bekannten Verbindungsmöglichkeiten kappen und durch eine einzige, relativ neue Schnittstelle ersetzen, müssten sicher viele Anwender in neue Hardware investieren. Was beim iPhone hingenommen wird, würde beim Mac sicher auf Protest stoßen. Und andere Hersteller haben inzwischen auch gute und leistungsfähige Laptops am Start. (Wenngleich auch mit Windows!)
Wer über USB-C einen oder mehrere hochauflösende Bildschirme betreiben will stößt schnell an die Grenzen der verfügbaren Bandbreite. Damit scheidet diese Schnittstelle zumindest bei Anwendern aus, die ein solches Szenario benötigen. Auch der eingebaute HDMI-Anschluss ist ein Flaschenhals, bietet aber wenigstens Adapterfreien Zugang zu Beamern und TV-Geräten.
USB-C ist sicherlich eine mögliche Zukunft für Apple und seine Desktop-Rechner. Ob es gelingen würde, diesen Standard zu erzwingen sei einmal dahingestellt. Sicherlich werden Geräte mit dieser Schnittstelle kommen (sieht man ja bereits am aktuellen MacBook), aber es wird (hoffentlich) noch einige Zeit Alternativen geben, damit das Adapter- und Kabelchaos in der Laptoptasche und auf dem Schreibtischen nicht Überhand nimmt.
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