Er kommt aus Hamburg und ist mit seiner App Planny für den Apple App Store Award nominiert. Im Bereich beste Apple Watch App. Wir haben fünf Fragen an den Entwickler gestellt.
Ich hatte mit vielem gerechnet, aber das war tatsächlich eine große Überraschung.
Die Nominierung von Planny als Finalist für die App Store Awards ist für mich eine große Bestätigung meiner sechsjährigen harten Arbeit. Dies bestätigt, dass Planny auf dem richtigen Weg ist und dass meine Anstrengungen, eine qualitativ hochwertige und innovative App zu entwickeln, Früchte tragen. Diese Auszeichnung motiviert mich enorm, die App weiterhin zu pflegen und in die richtige Richtung weiterzuentwickeln.
Neben den kleinen Steinen, die mir durch OS-Updates und daraus resultierende Bugs in den Weg gelegt wurden, war das Finden des richtigen Bezahlmodells die grösste Herausforderung. Zu Beginn habe ich mit In-App-Käufen experimentiert, um die App zu monetarisieren. Das Ziel war es, neue Funktionen in der App optional zum Kauf anzubieten. Später wurde dies jedoch zu umfangreich und ich habe auf Einmalzahlungen umgestellt, was zu diesem Zeitpunkt eine tolle Methode war, da Abos unbeliebt waren und so ein schnelles Wachstum bei der Käuferschaft entstand.
Die Entscheidung, zu einem Abonnementmodell überzugehen, basierte auf mehreren Faktoren. Einerseits ermöglicht mir das Abo-Modell eine kontinuierliche Einnahmequelle, die es mir wiederum erlaubt, kontinuierlich in die Weiterentwicklung und Verbesserung von Planny zu investieren. Andererseits entspricht das Abo-Modell dem aktuellen Trend im App Store, da es den Nutzern eine fortlaufende Nutzung mit regelmäßigen Updates und neuen Funktionen bietet. Was viele beim Hinblick auf Updates vergessen: Es geht nicht darum, Software mit immer neuen Funktionen zu überladen.
Es geht um die Pflege, da stetig Anpassungen an die Betriebssysteme erfolgen müssen, um auftretende Bugs zu beheben, auf die der Entwickler selbst keinen Einfluss hat. Zudem stehe ich so in der Schuld, die App stets in die richtige Richtung zu entwickeln, da sonst natürlich die Einnahmen wegbrechen würden. Für alle Abo-Verweigerer besteht natürlich weiterhin die Option zum Einmalkauf, eine Option, die auf dem iPad und Mac gerne gewählt wird.
Jede App unterscheidet sich in irgendwelchen Punkten und jeder Nutzer muss die richtige für seine Bedürfnisse finden. Planny eignet sich super für Studenten, aber auch vor allem Leute, die unter Beeinträchtigungen wie ADHS oder Autismus leiden. Planny hilft dir deine Aufgaben vorauszuplanen und auch dabei sie zu erledigen. Sobald deine Listen zu voll werden schlägt Planny beispielsweise automatisch vor, einige Aufgaben bereits in den Kalender zu integrieren.
Planny merkt auch, wenn du zu viel überfällige Aufgaben hast und schlägt vor, diese Aufgaben gleichmässig in die Zukunft zu verteilen. Zum konzentrierten Abarbeiten der Aufgaben bietet Planny seit einiger Zeit den Fokus-Timer, der auch eine Integration mit Live Activities und der Dynamic Island hat. Das Beste: All diese Funktionen sind auf sämtlichen Apple Plattformen vorhanden, selbst auf der Apple Watch.
Ich arbeite aktuell noch an einer komplett neuen App, zu der ich jedoch noch nicht viel sagen werde. In Bezug auf Planny entsteht gerade eine neue Mac-App, die nicht mehr auf Mac Catalyst setzt, sondern natives SwiftUI. Zudem befinde ich mich in den finalen Schritten der visionOS Version von Planny.
Jetzt ist ein super Zeitpunkt, da Swift und SwiftUI erwachsen genug geworden sind, um komplett darauf zu setzen. Die Kinderkrankheiten sind beseitigt, es ist somit nicht mehr notwendig, UIKit oder AppKit zu lernen. Apple selbst bietet auch ein tolles eBook an, mit dem man kinderleicht Swift lernen kann.
Wir drücken Kevin die Daumen, dass aus der Nominierung ein Gewinn wird.
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