Foxconn, der taiwanesische Elektronikgigant, der vor allem für die Produktion von iPhones in Zhengzhou, China, bekannt ist, plant den Bau eines neuen 700 Hektar großen Campus für die Herstellung von Elektroautos. Diese strategische Entscheidung könnte wegweisend für die Zukunft des Unternehmens sein, doch viele Fragen bleiben offen.
Foxconn, das in Zhengzhou als „iPhone City“ bekannt ist, will seine Abhängigkeit von Apple verringern. Der Absatz von iPhones in China stagniert, und viele US-amerikanische Unternehmen verlagern ihre Produktion zunehmend in andere Länder. Die Entscheidung, Elektroautos zu produzieren, erscheint logisch, da Foxconn seine bestehenden Produktionskapazitäten und die Unterstützung durch die lokale Regierung nutzen kann. Dennoch bleibt die Frage, wer die Kunden sein werden.
Foxconn plant, Autos im Auftrag anderer Unternehmen zu produzieren, ähnlich wie es iPhones für Apple herstellt. Bislang hat das Unternehmen jedoch nur Aufträge von Luxgen, einem Tochterunternehmen eines taiwanesischen Automobilherstellers, erhalten. Der Markt für Elektrofahrzeuge in China ist überfüllt, und Analysten erwarten, dass nur wenige der über 130 Unternehmen bis zum Ende des Jahrzehnts profitabel sein werden.
Foxconn verlässt sich auf seine bewährten Stärken in der Massenproduktion und die enge Zusammenarbeit mit der Regierung, um sich im hart umkämpften Markt für Elektrofahrzeuge zu behaupten. Die Infrastruktur und Anreize, die das Unternehmen in Zhengzhou aufgebaut hat, spielten eine zentrale Rolle beim Erfolg als Apple-Zulieferer. Ob diese Strategie jedoch ausreicht, um sich in der Automobilbranche durchzusetzen, bleibt fraglich.
Laut Stephen Dyer von AlixPartners, einem Experten für den asiatischen Automobilmarkt, hängt der Erfolg in der Elektrofahrzeugbranche weniger von der Fertigungsstärke ab, sondern mehr von der Software und der Technologie, die den Kund:innen geboten werden. Die Sicherheit und Zuverlässigkeit eines Fahrzeugs sind ebenso entscheidend, und hier könnte Foxconn auf unerwartete Hindernisse stoßen.
Neben den Plänen in China hat Foxconn auch in Südostasien in die Herstellung von Elektrofahrzeugen investiert. Das Unternehmen plant die Produktion von Batterien und Autoteilen in Thailand und Vietnam sowie von Mikrochips in Malaysia. In den USA betreibt Foxconn ein Werk in Ohio, das es von Lordstown Motors übernommen hat. Dort werden derzeit Elektrobusse produziert.
In Taiwan arbeitet Foxconn mit dem Automobilhersteller Yulon Motor zusammen, um Luxuslimousinen, SUVs und Busse unter dem Namen Foxtron herzustellen. Doch die bisherige Produktion ist weit von dem entfernt, was nötig wäre, um mit den führenden Herstellern in China zu konkurrieren.
Foxconn steht vor der Herausforderung, sich in einem Markt zu behaupten, der nicht nur von starker Konkurrenz geprägt ist, sondern auch von hohen Anforderungen an Technologie, Sicherheit und Zuverlässigkeit. Ob das Unternehmen diesen Herausforderungen gewachsen ist, bleibt abzuwarten.
Quelle: NYT
Foto: Michael Reimann
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