Bereits vor einigen Tagen hat Facebook mit der Ausrollung einer neuen Funktion für seinen Messenger begonnen – einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung des Nachrichtenverkehrs. Heute hat Facebook nun den Schalter umgelegt und bietet die Verschlüsselung sämtlichen seiner Nutzer an. Die Funktion ist dabei optional und kann in den Einstellungen einer Unterhaltung aktiviert werden. Dazu einfach auf den Namen des Gesprächspartners klicken.
Die Chats – verschlüsselter und unverschlüsselter Chat – werden fortan getrennt geführt. Der verschlüsselte Chat ist über ein Schloss-Symbol gekennzeichnet, die Nachrichten werden mit schwarzer Hintergrundfarbe unterlegt. Die verschlüsselten Chats unterstützen das Versenden von Textnachrichten, Bildern und Stickern. Außerdem kann über einen Timer das automatische Löschen einer Nachricht nach einer gewissen Zeitspanne eingestellt werden.
Gruppenchats, das Versenden von GIF-Animationen und Standorten, VoIP-Gespräche, Videotelefonate, Sprachnachrichten und Messenger-Apps werden in verschlüsselten Chats nicht angeboten. Außerdem können verschlüsselte Chats nur über die mobilen App von Facebook abgerufen werden – und nur auf einem Gerät. Die Nutzung verschlüsselter Chats parallel auf mehreren Endgeräten – wie etwa auf iPhone und iPad – ist nicht möglich. Im Webbrowser werden die verschlüsselten Chats nicht angezeigt.
Beim Nachrichteneingang erscheint lediglich eine neutrale Benachrichtigung („Jemand hat dir eine Nachricht gesendet“), die weder eine Vorschau auf den Inhalt der Nachricht noch den Namen des Absenders enthält. Facebook selbst verspricht, dass verschlüsselte Nachrichten nur vom Sender und Empfänger gelesen werden können – warnt jedoch gleichzeitig davor, dass der Empfänger die Nachrichten sehr wohl anderen Personen zeigen oder Screenshots anfertigen könne.
Seit einigen Monaten bietet nun auch bereits das zu Facebook gehörende WhatsApp eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung an. Diese gilt jedoch generell für alle Chats, um eine optionale Funktion wie beim Facebook Messenger handelt es sich nicht.
Bild von Jan Persiel (flickr), bestimmte Rechte vorbehalten
Via Wired
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