Seit dem 2. Februar 2025 können KI-Systeme in der Europäischen Union verboten werden, wenn sie als „inakzeptables Risiko“ eingestuft werden. Diese Maßnahme ist Teil des EU AI Act, der umfassenden KI-Regulierungsstrategie der EU. Unternehmen, die gegen diese Vorschriften verstoßen, drohen empfindliche Geldstrafen.
Der AI Act teilt KI-Systeme in vier Risikokategorien ein: minimales, begrenztes, hohes und inakzeptables Risiko. Die aktuelle Frist betrifft ausschließlich KI-Anwendungen mit inakzeptablem Risiko, die vollständig untersagt werden. Dazu gehören:
Unternehmen, die solche Technologien dennoch einsetzen, müssen mit Strafen von bis zu 35 Millionen Euro oder 7 % ihres weltweiten Jahresumsatzes rechnen – je nachdem, welcher Betrag höher ist.
Viele große Unternehmen hatten bereits vorausschauend auf die Regulierung reagiert. Im September 2024 unterzeichneten über 100 Unternehmen den EU AI Pakt, ein freiwilliges Abkommen zur vorzeitigen Umsetzung der KI-Vorschriften. Unter den Unterzeichnern befinden sich Amazon, Google und OpenAI.
Auffällig ist jedoch, dass Apple, Meta und das französische KI-Start-up Mistral den Pakt nicht unterschrieben haben. Kritiker:innen sehen darin ein Zeichen, dass nicht alle Unternehmen die Regulierung uneingeschränkt unterstützen.
Laut Rechtsanwalt Rob Sumroy, einem Experten für Technologierecht, ist jedoch davon auszugehen, dass auch diese Unternehmen die Verbotenen KI-Praktiken ohnehin nicht einsetzen. Viele Unternehmen warten außerdem auf konkrete Leitlinien, die eine klare Umsetzung der Vorschriften ermöglichen.
Trotz des Verbots gibt es einige Ausnahmen für bestimmte Anwendungsfälle:
Die Herausforderung für Unternehmen besteht darin, dass der AI Act nicht isoliert betrachtet werden kann. Er wird sich mit anderen bestehenden Gesetzen überschneiden, insbesondere mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) sowie neuen Vorschriften wie NIS2 (Netzwerksicherheit) und DORA (Digitale Resilienz für Finanzinstitute).
Die nächste wichtige Frist für Unternehmen ist der August 2025. Dann treten die ersten Sanktionen und Durchsetzungsmaßnahmen in Kraft. Unternehmen müssen sich daher spätestens jetzt intensiv mit der Einhaltung der neuen KI-Vorgaben auseinandersetzen.
Via: Techcrunch
Titelbild: KI (Dall-e)
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