News

EU stellt Untersuchung zu Apples E-Book-Regeln ein: Beschwerde zurückgezogen

Die Europäische Kommission hat ihre vier Jahre andauernde Untersuchung zu den Geschäftsbedingungen von Apple für E-Book– und Hörbuch-App-Entwickler:innen eingestellt. Grund dafür ist der Rückzug der Beschwerde, die ursprünglich die Prüfung ausgelöst hatte.

Beschwerderückzug beendet Untersuchung

In einer Erklärung bestätigte die Europäische Kommission, dass die Untersuchung beendet sei, betonte jedoch, dass dies keine Feststellung darstellt, dass Apples Geschäftspraktiken mit den EU-Wettbewerbsregeln konform sind. Der ursprüngliche Beschwerdeführer wurde nicht genannt, und die genauen Gründe für den Rückzug der Beschwerde bleiben unklar.

Die Untersuchung hatte sich auf die Frage konzentriert, ob Apples Regeln für Drittanbieter-Apps im Bereich E-Books und Hörbücher wettbewerbswidrig sind. Entwickler:innen hatten kritisiert, dass Apple mit seinen Bedingungen, einschließlich der Provisionen im App Store, den Wettbewerb im Markt einschränke.

Überwachung durch die EU bleibt bestehen

Obwohl die Untersuchung eingestellt wurde, betonte die Kommission, dass sie weiterhin Geschäftspraktiken im europäischen Technologiesektor überwachen werde. Dazu gehören auch Apples Aktivitäten, insbesondere im Rahmen des Digital Markets Act (DMA), der darauf abzielt, fairere Wettbewerbsbedingungen für digitale Plattformen zu schaffen.

Die EU hat in der Vergangenheit ähnliche Fälle gegen Apple behandelt, darunter die Frage der 30-Prozent-App-Store-Gebühr, die von Entwicklern wie Spotify und Epic Games als wettbewerbswidrig angesehen wird.

Bedeutung für den europäischen Technologiemarkt

Der Fall zeigt, dass Beschwerden gegen Technologiegiganten wie Apple nicht immer zu regulatorischen Maßnahmen führen, aber die Überwachung durch die EU bleibt intensiv. Der Digital Markets Act soll langfristig sicherstellen, dass große Plattformen wie Apple ihre Marktmacht nicht missbrauchen, um den Wettbewerb zu verzerren.

Die Entscheidung, die Untersuchung einzustellen, könnte jedoch auch dazu führen, dass sich andere Unternehmen zurückhalten, ähnliche Beschwerden einzureichen, falls die regulatorischen Folgen unsicher erscheinen.

Via: Reuters
Titelbild: KI (Dall-e)

Michael Reimann

Neueste Artikel

Elon Musks xAI übernimmt Social-Media-Plattform X – Bewertung bei 33 Milliarden Dollar

Elon Musks KI-Startup xAI hat die Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) übernommen. Der Deal bewertet X mit 33 Milliarden US-Dollar und…

29. März 2025

Baerbock schlägt Abgabe auf Smartphone-Updates als Reaktion auf US-Zölle vor

Als Antwort auf die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Autozölle in Höhe von 25 Prozent bringt Außenministerin Annalena Baerbock eine…

29. März 2025

Apple veröffentlicht neue iOS 18.4 RC-Version vor offiziellem Release

Apple hat heute eine überarbeitete Release Candidate (RC) Version von iOS 18.4 mit der Build-Nummer 22E240 veröffentlicht. Diese ersetzt die…

28. März 2025

Für Nintendo-Fans: Neue iPhone-App „Nintendo Today!“ jetzt verfügbar

Nintendo hat am Donnerstag die neue App „Nintendo Today!“ für das iPhone veröffentlicht. Die App liefert täglich Neuigkeiten, Videos und…

28. März 2025

Ubisoft gründet neue 4-Milliarden-Euro-Tochter – Tencent investiert über 1 Milliarde Euro

Der französische Spieleentwickler Ubisoft hat eine neue Tochtergesellschaft im Wert von rund 4 Milliarden Eurogegründet. In diese wird der chinesische…

28. März 2025

macOS Sequoia 15.4: Zweiter Release Candidate veröffentlicht – mit Mail-Kategorisierung und mehr

Apple hat am Donnerstag eine zweite Release-Candidate-Version von macOS Sequoia 15.4 für Entwickler:innen bereitgestellt. Diese neue Testversion folgt nur wenige…

28. März 2025

Diese Website benutzt Cookies um Ihr Nutzererlebnis zu verbessern. Wenn Sie diese Website weiter nutzen, gehen wir von Ihrem Einverständnis aus.

Mehr lesen