Mitte Dezember letzten Jahres übernahm Apple den Musikerkennungsdienst Shazam. Der Kauf konnte bis jetzt nicht abgeschlossen werden, ein Grund war unter anderem die Prüfung durch die EU-Kommission. Diese gibt jetzt grünes Licht – Apple darf den Service übernehmen.
Trotz einiger Bedenken im Vorfeld – bezüglich einer marktbeherrschenden Stellung beim Thema Musikstreaming – hat die EU nun doch grünes Licht gegeben. Dazu äußerte sich die Kommissarin Margrehte Vestager wie folgt:
Daten sind von zentraler Bedeutung für die digitale Wirtschaft. Daher müssen wir Unternehmenszusammenschlüsse sorgfältig prüfen, die mit dem Erwerb umfassender Datensätze – einschließlich wirtschaftlich sensibler Daten – einhergehen, um sicherzustellen, dass sie nicht zu einer Einschränkung des Wettbewerbs führen. Nach einer gründlichen Analyse der Nutzer- und Musikdaten von Shazam sind wir zu dem Schluss gelangt, dass die Übernahme durch Apple den Wettbewerb auf dem Markt für digitale Musik-Streamingdienste nicht einschränken würde.
EU-Kommission sieht keine Konkurrenz
Grundsätzlich bietet Apple Music unterschiedliche Services an – diese ergänzen sich zwar, stehen aber nicht miteinander in Konkurrenz. Dementsprechend liegt keine marktbeherrschende Stellung vor. Das der Erkennungsdienst bisher zwar auch auf andere Streamingservices hinwies und das in Zukunft wahrscheinlich nicht mehr tun wird, blieb ohne Auswirkung. Analysten sind sich indes sicher, dass Shazam die Abozahlen von Apple Music dennoch steigern könnte.