Die Europäische Kommission hat Apple formell darüber informiert, dass der App Store gegen den Digital Markets Act (DMA) verstößt. Eine neue Untersuchung wurde eingeleitet.
Die EU-Kommission argumentiert, dass Apple App-Entwickler:innen daran hindert, Verbraucher:innen auf alternative Einkaufsmöglichkeiten hinzuweisen. Dies betrifft insbesondere das Verweisen auf günstigere Angebote außerhalb des App Stores.
Vorwürfe der EU
Laut der vorläufigen Einschätzung der Kommission erfüllen die aktuellen Geschäftsbedingungen von Apple nicht die Anforderungen des DMA. Entwickler:innen dürfen beispielsweise keine Preisinformationen innerhalb ihrer Apps bereitstellen. Auch die Weiterleitung über externe Links („Link-Outs“) und die erhobenen Gebühren sind problematisch.
Neue Untersuchung
Zusätzlich hat die EU eine Untersuchung wegen der neuen Vertragsbedingungen von Apple gestartet. Diese betrifft vor allem die Einschränkungen, die Apple Entwickler:innen auferlegt, wenn es um die Nutzung alternativer App-Stores geht.
Sollte sich die vorläufige Einschätzung der EU bestätigen, könnte Apple innerhalb von 12 Monaten nach dem Verfahrensbeginn am 25. März 2024 mit Sanktionen rechnen. Die EU prüft derzeit intensiv, ob Apples Praktiken den Wettbewerb und die Wahlmöglichkeiten für Verbraucher:innen und Entwickler:innen einschränken.
DMA und Apple: Kritik und Reaktion
Die Core Technology Fee und die mehrstufige Benutzerführung, die Apple eingeführt hat, stehen ebenfalls im Fokus der EU. Diese Maßnahmen könnten die Möglichkeiten für Entwickler:innen einschränken, ihre Apps über alternative Kanäle zu vertreiben.
Die Situation unterstreicht die wachsende regulatorische Aufmerksamkeit, die Big-Tech-Unternehmen in Europa erfahren. Apple hat nun die Möglichkeit, auf die Vorwürfe zu reagieren und seine Praktiken zu verteidigen.
Via 9to5Mac
Cover via Dall-E