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EU: Alternative Browser erleben Download-Boom

Im Zuge der EU-Regelungen erleben alternative Browser einen regelrechten Download-Boom, was das Interesse an vielfältigen Surf-Optionen deutlich macht. Doch Entwickler zeigen sich mit der Art und Weise, wie Apple die Wahlmöglichkeit implementiert hat, unzufrieden.

Laut einem Bericht von Reuters hat sich die Nutzung des datenschutzorientierten Browsers „Aloha“ in der EU allein im letzten Monat um 250 % erhöht. Dieser Anstieg positioniert die EU nun auf Platz zwei der globalen Nutzerstatistiken, eine bemerkenswerte Verbesserung gegenüber dem vorherigen vierten Platz. Ähnliche Zuwächse verzeichnen auch andere Browser wie „Ecosia“ aus Deutschland und „Brave“ aus den USA. Selbst etablierte Alternativen wie „Opera“ und DuckDuckGo profitieren von der neuen Regelung.

Kritik an der Präsentation der Auswahlmöglichkeit

Entwickler kritisieren, dass der von Apple implementierte Auswahlbildschirm für Browser wenig benutzerfreundlich gestaltet ist. Er ist nicht nur wenig übersichtlich, sondern auch so konzipiert, dass Safari als dominanter Browser im Vordergrund steht. Dies erinnert an ähnliche Maßnahmen, die Microsoft vor etwa 20 Jahren unternehmen musste. Der Auswahlbildschirm zeigt nur die Apps, die im letzten Jahr mindestens 5.000 Downloads in der EU verzeichneten und bietet keine weiteren Informationen über die Browser. Diese Gestaltung führt dazu, dass Nutzer möglicherweise die Entscheidung vertagen und bei Safari bleiben, was laut Jon Stephenson, CEO von Vivaldi, die Wahl unnötig erschwert.

Download-Boom in der EU, was ist mit dem Rest der Welt?

Die Implementierung zeigt, dass trotz der EU-Bestrebungen zur Förderung von Wettbewerb und Diversität, die Umsetzung durch einzelne Unternehmen weiterhin zu Wünschen übrig lässt. Die Entwicklergemeinschaft fordert eine benutzerfreundlichere Gestaltung, um eine echte Wahlmöglichkeit zu gewährleisten und nicht nur eine nominelle Alternative zu bieten. Die DMA stellt erst den Anfang einer langen Kontroverse mit Apple und anderen Plattformanbietern dar.

Via Reuters

Jan Gruber

Chefredakteur Magazin und Podcasts

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