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Epic Games übernimmt iOS-Gebühren für Drittanbieter – Kampf gegen Apple geht weiter

Epic Games geht in seinem andauernden Konflikt mit Apple einen neuen Schritt und kündigt an, bestimmte iOS-Gebühren für Drittanbieter-Spiele in der EU für ein Jahr zu übernehmen. Ziel ist es, mehr Entwickler für das eigene App-Ökosystem zu gewinnen und den Wettbewerb mit Apple anzukurbeln.

Unterstützung für Drittanbieter-Apps auf iOS

Epic Games hatte bereits Pläne angekündigt, Drittanbieter-Spiele auf seine mobile Plattform zu bringen, die weltweit für Android und in der EU für iOS verfügbar ist. Nutzer:innen dürfen sich auf eine wechselnde Auswahl kostenloser Spiele freuen, wobei Bloons TD 6 und Dungeon of the Endless: Apogee als erste Titel angeboten werden. Der Start dieser Spiele verzögert sich jedoch noch aufgrund technischer Probleme, wie das Unternehmen auf der Plattform X mitteilte.

Mit der neuen Ankündigung geht Epic nun noch einen Schritt weiter: Die Firma wird die von Apple erhobene Core Technology Fee (CTF) für das erste Jahr übernehmen, wenn Entwickler:innen sich für das Free-Games-Programm entscheiden. Diese Gebühr beträgt 50 Eurocent pro Installation einer App, die über einen Drittanbieter-Store geladen wird, sobald die Schwelle von 1 Million Downloads pro Jahr überschritten ist. Kleine Entwickler:innen mit einem weltweiten Jahresumsatz von unter 10 Millionen Euro profitieren von einer dreijährigen Ausnahmeregelung.

Hintergrund des Konflikts mit Apple

Apple erhebt seit der Einführung der neuen App-Store-Regulierungen in der EU Gebühren

für die Nutzung seiner Plattform, was unter Entwickler:innen und Unternehmen auf heftige Kritik gestoßen ist. Epic Games wirft Apple seit Jahren wettbewerbswidriges Verhalten vor und führt mehrere Rechtsstreitigkeiten gegen das Unternehmen.

Die von Epic angekündigte Übernahme der CTF-Gebühren ist eine strategische Maßnahme, um Druck auf Apple auszuüben. In einem Blogbeitrag erklärte das Unternehmen, dass dies keine dauerhafte Lösung sei, sondern eine Maßnahme, um die aktuelle Untersuchung der Europäischen Kommission bezüglich Apples Einhaltung des Digital Markets Act (DMA) zu unterstützen.

Der DMA zielt darauf ab, fairen Wettbewerb auf digitalen Plattformen zu gewährleisten. Apple steht dabei unter besonderer Beobachtung, da die EU das Unternehmen verdächtigt, durch seine Gebührenstruktur und strikte App-Store-Regeln den Wettbewerb zu behindern.

Zukunft des alternativen App-Ökosystems auf iOS

Die Entscheidung von Epic Games, vorübergehend die Gebühren für Entwickler:innen zu übernehmen, könnte ein Anreiz für weitere Drittanbieter sein, sich dem alternativen App-Store-Modell anzuschließen. Allerdings stellt Epic klar, dass diese Subventionierung auf lange Sicht nicht finanziell tragfähig sei.

Es bleibt abzuwarten, wie Apple auf diese Strategie reagiert und ob die Europäische Kommission Apples Maßnahmen als konform mit dem DMA einstuft. Falls Epic mit seinem Vorstoß erfolgreich ist, könnte dies das App-Ökosystem nachhaltig verändern und Entwicklern mehr Freiheiten bieten.

Via: Engadget
Titelbild: KI (Dall-e)

Michael Reimann

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