Das österreichische Start-up Eloop beendet sein Carsharing-Geschäft mit Tesla-Fahrzeugen und steht kurz vor der Beantragung einer Insolvenz. Eloop, das seit 2019 eine Flotte von rund 200 Teslas aufbaute, sieht sich schwerwiegenden finanziellen Problemen gegenüber. „Die gestiegenen Zinsen und die hohen operativen Kosten haben uns keine andere Wahl gelassen“, erklärt Leroy Hofer, CEO von Eloop. Die Finanzierung der Flotte wurde zunehmend schwieriger, was durch die höheren Zinsen und eine herausfordernde Marktsituation für Investitionen im Bereich Shared Mobility verschärft wurde. Diese Faktoren haben die Wachstumschancen des Unternehmens signifikant gemindert.
Nutzerverhalten als unerwartete Belastung
Ein unerwartet hoher Anteil an schweren Schäden an den Fahrzeugen trug ebenfalls zur finanziellen Schieflage bei. „Einige wenige Nutzer:innen gingen fahrlässig mit den Fahrzeugen um, was zu erheblichen Kosten führte, die oft nicht von der Versicherung gedeckt waren“, so Hofer. Die Schäden reichten bis hin zu Totalschäden, wodurch Eloop zusätzliche finanzielle Belastungen zu tragen hatte.
Fokus auf Tokenisierung als Weg in die Zukunft
Trotz der Rückschläge im Carsharing-Geschäft plant Eloop, sich auf seine zweite Geschäftssäule zu konzentrieren: die Tokenisierung physischer Vermögenswerte. Die Plattform befindet sich in einer fortgeschrittenen Entwicklungsphase, mit ersten Demo-Versionen, die bereits präsentiert wurden. „Wir sehen eine hohe und wachsende Nachfrage im Bereich der Tokenisierung“, zeigt sich Hofer optimistisch. Die Zukunft des Unternehmens hängt jedoch stark von der Genehmigung der Sanierung ab, welche die Grundlage für die weitere Entwicklung dieser Technologie bildet.
Via Der Standard