Wir haben schon zwei SSD-Gehäuse von Dockcase ausprobiert. Nun legt die Firma mit einer neuen Kickstarter-Kampagne nach und bringt eine neue Version des NVMe-Gehäuses.
Wie sein Vorgänger auch, ist die Explorer Edition für M.2 NVMe SSDs geeignet. Das Gehäuse hat ein paar Upgrades bekommen. Am Auffälligsten ist die nun transparente Vorderseite durch die man die Elektronik erkennen kann.
Neu ist außerdem der zusätzliche USB-C-Port, mit dem das Gehäuse unabhängig vom Mac mit Strom versorgt werden kann. Dies kann nützlich sein, wenn der Rechner nicht genug Strom für den Betrieb der externen SSD liefert. Insbesondere dann, wenn das Gehäuse an einem mobilen Device betrieben werden soll.
Ein iPad Pro M1 hat das Gehäuse problemlos erkannt und erlaubt den Zugriff über die Dateien-App.
Neu ist außerdem die maximale Kapazität. SSDs mit bis zu 4 TB lassen sich verbauen. Und die von Dockcase eingeführte PLP (Power Loss Protection) hält nun 10 Sekunden. Ein deutlich sichtbarer Kondensator lädt sich im Betrieb auf, um dann beim Abziehen der Verbindung noch so lange Energie zu liefern, bis der Cache der SSD in den Flashspeicher geschrieben wurde.
Key-Feature ist sicherlich das 240×240 Pixel IPS-LC-Display auf der Vorderseite. Hier erscheint der Status der SSD und des PLP-Kondensators.
Die Verpackung enthält neben viel Plastik, das Aluminium-Gehäuse, ein USB-C auf USB-C/A-Kabel, zwei Ersatzschrauben und einen Schraubendreher.
Eine M.2 NVMe SSD wird nicht mitgeliefert. Der Einbau ist allerdings wirklich einfach. Lediglich zwei Schrauben sind zu lösen. Eine für den Rückseitigen Gehäusedeckel und eine für die Befestigung der SSD.
Die M.2 SSD wird in den Slot gesteckt und mit der Schraube gehalten. Laut Kickstarter-Seite verträgt das Dockcase B&M Key und M-Key-SSDs. Auch verschiedene Baulängen sind möglich.
Im Wesentlichen unterscheidet sich die neue Version des Cases im Betrieb nicht vom Vorgänger. Nach dem Anstecken bootet das Case zunächst die eingebaute Firmware und meldet die SSD nach ca. drei Sekunden am System an. Durch einen Knopf an der Seite kann die Bildschirmanzeige gedreht werden und es werden zusätzliche Infos über die verbaute SSD angezeigt.
Drückt man die Taste während des Bootvorganges geht das Case in den Fastboot-Mode. Hier werden auf dem Display weniger Infos angezeigt, dafür steht das Volume schneller zur Verfügung.
Die oberste Zeile zeigt den Status des PLP (Power Loss Protection.) Nach abziehen der SSD vom Mac oder iPad hat das Gehäuse bis zu 10 Sekunden Zeit, restliche Daten auf die M.2 SSD zu schreiben und alles herunterzufahren. Ob das in der Praxis eine Rolle spielt ist allerdings unklar.
Diese hängt an mehreren Faktoren. Zum einen an der verwendeten SSD, zum anderen am Port und last but not least am Gehäuse selber. Dockcase gibt an, einen USB 3.2 der 2. Generation verbaut zu haben. Dieser schafft in der Theorie bis zu 10 GBits/s.
Mit der hier verbauten SSD von Sandisk an einem MacBook Pro mit M1 Max sah es dann im Dauertest so aus:
Das Dockcase in der Explorer Edition ist eine feine Sache, weil es die ansonsten versteckte Technik ein bisschen sichtbarer macht. Die Features wie Power Loss Protection und der zusätzliche Stromanschluss sind ein nettes Beiwerk aber sicher nicht das Wichtigste.
Schön an dem Gerät ist die Möglichkeit, bis zu 4 TB M.2 SSDs zu verbauen. So kann es am Mac als externes Laufwerk den Speicherdruck senken, wenn der interne SSD-Speicher nicht reichen sollte. Auch, die Erkennung am iPad ist ein kleiner Vorteil für den Datenaustausch, wenn da nicht die Beschränkungen von iPadOS wären, aber das ist ein anderes Thema.
Das Dockcase in der Explorer Edition gibt es derzeit in einer Kickstarter-Kampagne ab 79 US-Dollar und es wird ab Februar 2023 versendet werden. Da es nicht die erste Kampagne von Dockcase ist, wird es auch produziert werden. Zumindest wurden es seine Vorgänger.
Quelle: Dockcase
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