Mit der bevorstehenden Veröffentlichung von iOS 18 führt Apple eine neue Funktion namens „Distraction Control“ in Safari 18 ein. Diese Funktion, ermöglicht es Nutzer:innen, störende Inhalte auf Websites, wie Pop-ups und Anmeldemasken, durch einfaches Auswählen zu entfernen. Apple betont, dass diese Funktion nicht als Werbeblocker gedacht ist, sondern Nutzern lediglich erlaubt, einzelne Elemente auf Websites manuell zu verbergen.
Bedenken von Medienverbänden
Die Einführung der „Distraction Control“ hat bereits Kritik von Medienverbänden aus Frankreich und Großbritannien hervorgerufen. Sie befürchten, dass diese Funktion das Geschäftsmodell werbefinanzierter Inhalte untergraben könnte. Die Verbände argumentieren, dass dies eine Bedrohung für die Vielfalt und Unabhängigkeit der Medien darstellt, da es die Haupteinnahmequellen vieler Verlage schwächen könnte. Diese Kritik spiegelt die Sorge wider, dass die „Distraction Control“ in der Praxis ähnlich wie ein Werbeblocker funktionieren könnte, obwohl Apple dies bestreitet.
Reaktionen und potenzielle Auswirkungen
In Reaktion auf die Einführung des „Distraction Control“ haben die betroffenen Medienverbände einen offenen Brief an Apples britischen Cheflobbyisten und den EU-Kommissar Thierry Breton geschrieben. Sie fordern darin eine Überprüfung der Auswirkungen dieser Funktion auf unabhängige Medien und die Demokratie. Die Verbände äußern auch Bedenken, dass Apple durch die Einführung dieser Funktion sein eigenes Werbegeschäft im App Store und in Apple News bevorzugen könnte.
Zukünftige Entwicklungen
Die „Distraction Control“-Funktion wird voraussichtlich im September allgemein zugänglich gemacht, wenn Safari 18 offiziell veröffentlicht wird. Bis dahin bleibt abzuwarten, wie Apple auf die Bedenken der Medienverbände reagieren wird und ob Anpassungen an der Funktionalität vorgenommen werden, um die aufgekommenen Bedenken zu mildern.