Am Montag gab das deutsche Bundeskartellamt bekannt, dass es Microsoft als ein Unternehmen mit „überragender marktübergreifender Bedeutung für den Wettbewerb“ eingestuft hat. Diese Klassifizierung ermöglicht es der Behörde, stärkere Maßnahmen gegen den Technologieriesen zu ergreifen, um wettbewerbswidrige Praktiken zu verhindern.
„Microsofts zahlreiche Produkte sind in Unternehmen, öffentlichen Behörden und privaten Haushalten allgegenwärtig und unverzichtbar“, sagte Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts. Das Microsoft-Ökosystem sei stärker und vernetzter als je zuvor. Ähnliche Einstufungen wurden bereits Apple, Google und Meta zuteil, was bedeutet, dass Microsoft künftig unter strengere Aufsicht fällt und bei wettbewerbswidrigem Verhalten härtere Sanktionen drohen.
Microsoft reagierte darauf und erklärte, man erkenne die Verantwortung an, ein gesundes Wettbewerbsumfeld zu unterstützen. Ein Sprecher des Unternehmens sagte: „Wir werden uns bemühen, proaktiv, kooperativ und verantwortungsbewusst mit dem Bundeskartellamt zusammenzuarbeiten.“
Im Juni wurde Microsoft von der Europäischen Kommission mit einer hohen Geldstrafe belegt, nachdem das Unternehmen beschuldigt wurde, seine Chat- und Video-App Teams illegal mit seinem Office-Produkt verknüpft zu haben, um Konkurrenten wie Slack einen unfairen Nachteil zu verschaffen.
Die neuen Befugnisse des Bundeskartellamts gelten nun für Microsoft als Ganzes und nicht nur für einzelne Produkte oder Dienstleistungen, was die Reichweite der regulatorischen Maßnahmen deutlich erhöht.
Mit der verschärften Überwachung durch das Bundeskartellamt steht Microsoft nun verstärkt im Fokus der deutschen Wettbewerbsbehörden. Das Unternehmen wird sich künftig intensiver mit den Anforderungen des Kartellrechts auseinandersetzen müssen, um möglichen Strafen und weiteren Einschränkungen zu entgehen.
Via: Reuters
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