Am 9. Oktober startet der Steve-Jobs-Film von Danny Boyle mit Michael Fassbender in der Hauptrolle in den US-amerikanischen Kinos. Die Film-Webseite Collider hat in einem Interview nun Michael Stuhlbarg, der den Macintosh-Entwickler Andy Hertzfeld darstellt, zu dem Film befragen können. Stuhlbarg gibt dabei einen interessanten Einblick in den ungewöhnlichen Produktionsprozesses des Films – eine Art des Filmens, die er wohl nicht nocheinmal erleben wird.
Bereits zuvor war bekannt, dass das von Oscar-Preisträger Aaron Sorkin geschriebene Drehbuch aus drei großen Szenen besteht. Diese spielen sich jeweils Backstage bei wichtigen Produktpräsentationen von Steve Jobs ab – der erste Macintosh, NeXT und der erste iPod. Laut Stuhlbarg fühle sich das Drehbuch durch diese Drei-Akt-Struktur viel mehr nach einem Theaterstück als einem Film an. Auch die Proben waren sehr ungewöhnlich für einen Hollywood-Film.
Stuhlbarg erzählt in dem Interview, dass der Film in einem besonderen Rhythmus gedreht wurde. Zuerst haben die Darsteller einen Akt für zwei Wochen geprobt, anschließend wurde zwei Wochen gedreht. Diese ungewöhnliche Abfolge hat sich beim zweiten und dritten Akt des Film wiederholt. „Besonders die Proben bei ‚Steve Jobs‘ waren etwas, was ich bisher noch nie gemacht habe und vermutlich auch nie wieder machen werde“, so Stuhlbarg zum Produktionsprozess.
„Das war erstaunlich. Als wir fertig für den Dreh waren, waren wir so richtig dafür bereit und es hat uns alle auf eine außergewöhnliche Art zusammengebracht“, erklärt Stuhlbarg. Außerdem habe man dadurch einen tieferen Einblick in die Geschichte bekommen, den man sonst sehr selten erhalte – nämlich ein Verständnis für das Momentum, das dir eine Geschichte erzählt. Auch sonst hat Stuhlbarg nur lobende Worte für das Drehbuch von Aaron Sorkin.
Es sei ein sehr bemerkenswertes Drehbuch und Sorkin habe ein sehr gutes Gefühl für den richtigen Rhythmus. „Er ist außergewöhnlicher im Umgang mit Wörtern“, so Stuhlbarg. Bei den Proben habe er noch einige Details angepasst und den Darstellern sehr genaues Feedback gegeben. „Die Detailgenauigkeit war verrückt und ich liebte das“, so Stuhlbarg. „Ich will dem Dramatiker und Drehbuchautor vollkommen gerecht werden.“
Etwa ein Monat nach seinem US-Start feiert „Steve Jobs“ am 12. November in Deutschland seine Kinopremiere.
Via Collider
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