CarPlay wurde während der gestrigen Keynote eher beiläufig gezeigt und überarbeitet. Dass es ein Ausblick auf eine Revolution ist, ging unter.
Wer unter CarPlay nur Apples Version vom modernen Autoradio versteht, muss seit gestern umdenken. Apple zeigte auf Bildern, wie man sich in Cupertino die Zukunft des Autos vorstellt. Dass man hier eine veritable Revolution plant, versackte bislang im Medienecho. Es ist zwar immer wieder mal vom Auto Betriebsystem zu lesen, jedoch zumeist nur hinsichtlich der im Innenraum verbauten Displays.
Bislang war für viele das Apple Car the elephant in the room. Immer wieder spekulierten Leaker, wann, mit welchem Partner und welchem Design das Apple Car erscheint. Schaut man genauer hin, geht es Apple -wohl- gar nicht um ein eigenes Apple Car. Man will die Kontrolle über möglichst alle modernen Autos. Und das geht am besten mittels Software.
Ab Ende 2023 sollen die ersten Autos mit dem runderneuerten CarPlay ausgeliefert werden. Eine Analyse der Keynote zeigt, wie tief Apples Softwarelösung in die Fahrzeuge der ersten Partner eingreift. Vereinfacht: Audi, Mercedes, Porsche und Co. werden zum reinen Hardwarehersteller degradiert.
Der look ’n feel der Autos mit dem neuen CarPlay ist Apple. So wird jedes Auto zu Apple Car. Von Motorsteuerung, über Klimaanlage, Batterien und Fahrassistenzsystemen, alles wird Teil von Apples Software und läßt sich mittels dieser steuern und ablesen.
Bislang spricht Apple nur hiervon:
Mit den Fahrzeugdaten bringt CarPlay Geschwindigkeit, Tankfüllung, Temperatur und mehr nahtlos auf die Instrumentenanzeige. Anwender:innen werden ihr Fahrerlebnis personalisieren können, … wird man Informationen von Wetter bis Musik direkt auf dem Dashboard des Autos auf einen Blick sehen können. Weitere Informationen zur nächsten Generation von CarPlay werden folgen. Unterstützte Fahrzeuge werden sukzessive ab Ende des nächsten Jahres bekanntgegeben.
Es erscheint aus heutiger Sicht schwer vorstellbar, dass sich die deutschen Premiummarken dem Integrationsdiktat von Apple unterwerfen. Gut möglich, dass CarPlay im ersten Schritt nur Fahrzeugdaten darstellen kann. Die bisher bekannte elf Automarken werden aber nicht die letzten sein. So wird es Hersteller geben, die Kostenvorteile darin sehen, dass Apple die Softwareentwicklung ihrer Autos übernimmt.
Dies wird im zweiten Schritt dazu führen, dass Kunden Apples Software als Qualitätsbegriff wahrnehmen und Carplay im -nennen wir es- Vollausbau erwarten. Hier droht die Marginalisierung der Autoindustrie wie wir sie kennen. Und die deutschen Premiummarken dürfen sich hierbei mittelfristig nicht unangreifbar fühlen. Denn die bisher verschlafene e-Mobilität darf eine Lehre sein.
Egal wie erfolgreich Apple seine CarPlay Plattform mittelfristig platzieren wird, die angekündigte Revolution, the next big Thing, zeigte sich während der Keynote nur beiläufig.
Bildquelle Apple
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