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Ausprobiert: Tineco Floor One S5 Pro

Wir haben in den letzten Wochen den Tineco Floor One S5 Pro ausprobiert. Der intelligente Nass- und Trockensauger überzeugt mit smarten und cleveren Details.

Wer ein wenig im Netz nach Nass- und Trockensaugern sucht, findet schnell den chinesischen Hersteller Tineco. Wir haben nun deren Topmodell, den Tineco Floor One S5 Pro, zu Hause ausprobiert. Und nicht nur bei uns zu Hause. Überraschend haben Freunde Interesse angemeldet und ebenfalls ihre Wohnungen mit dem Sauger bearbeitet. Doch, dazu später mehr.

Zunächst ein paar Worte, warum wir keinen Saugroboter ausprobiert haben. Die Antwort ist so einfach wie – in der Nutzung – ärgerlich. Nass- und Trockensaugroboter verwenden zumeist wechselbare Putzlappen für die Nassreinigung. Bei einer größeren Wohnung ist dessen Schmutzaufnahme irgendwann erschöpft und der Schmutz wird mehr verteilt, denn beseitigt. Außerdem bleiben selbst die neusten Saugroboter immer wieder hängen, wenn in die Wohnung Hindernisse herumliegen. Das nervt.

Die Technik des Tineco Floor One S5 Pro

Der Tineco nutzt im Gegensatz zu den Saugrobotern eine Microfaserrolle, die einerseits den Schmutz aufsaugt und ihn dann in einen 0,7 Liter großen Schmutzwassertank befördert. Gewässert wird die Reinigungsrolle über einen 0,8 Liter großen Frisch- und Reinigungswasserbehälter. In der Minute fließen zwischen 30 und 100 Milliliter auf die Rolle. Durch die Trennung von Frisch- und Schmutzwasser reinigt der Tineco Floor One S5 Pro bis zu 35 Minuten ohne Qualitätsverlust. Eine Ladung des 4000 mAh Li-Ion-Akkus hält – wie erwähnt – bis zu 35 Minuten im Auto-Modus, im Max-Modus für starke Verschmutzungen immer noch 28 Minuten. Exklusiv beim S5 Pro ist der Saugmodus. Mit ihm lassen sich alle nassen Verschmutzungen, vom Ei bis Matsch, aufsaugen ohne zu wischen.

Neben dem Gerät selbst packt Tineco eine Reinigungsstation, eine zweite Mikrofaserrolle und einen zweiten Hepa-Filter bei. Auch eine Flasche der Tineco Reinigungsflüssigkeit erhalten wir.

Wischen mit dem Tineco

Kommen wir direkt zum Wichtigsten. Wie gut wischt der S5 Pro? Nachdem wir Wasser und eine Kappe der Tineco Reinigungsflüssigkeit in den Frischwasserbehälter gefüllt haben, gehts los. Das Gerät benötigt rund einen halben Meter Vortrieb bis die Rolle vollständig gewässert ist. Danach zeigt der Feuchtigkeitsfilm, wo man schon nass gesaugt hat. Wir haben den Tineco Floor One S5 Pro auf versiegelten Holzdielen, unlackierten und lackierten Fliesen und auf Laminat ausprobiert.

Alle Böden wurden zuvor mehr als eine Woche nicht gereinigt. Vor allem in der Küche, wo gekocht, gegessen und reges Leben stattfindet, sieht es nach ein paar Tagen schon recht wüst aus. Von Saucenspritzern, Fußabdrücken bis Kaffeeflecken verewigt sich einiges auf den Fliesen. Wir sind in geraden Bahnen je zweimal über die Fläche gegangen. Beim ersten Mal erkennt man deutlich, wie der Schmutz angefeuchtet und meist aufgenommen wird, beim zweiten Mal ist dann auch angeklebtes weg.

Und das auch streifenfrei. Die ausgegebene Wassermenge ist so gut dosiert, dass nach rund einer Minute alles wieder trocken ist. Der Max-Modus war nie notwendig. Wir sind beeindruckt von der Reinigungsleistung. Stellt man das Gerät senkrecht hin, endet die Reinigung und startet automatisch wieder nach dem Anwinkeln. Intelligent gelöst. Nach nicht einmal 20 Minuten sind 55 Quadratmeter gewischt. Händisch erledigt würde das etwa doppelt so lange dauern. 50 Prozent Zeitersparnis erfreuen.

Randproblem

Kommen wir zum „Randproblem„. Wie gut kommt der Tineco Floor One S5 Pro an die Ränder? Hierzu reicht die Mikrofaserrolle auf der rechten Seite fast bis zur Außenkante des Geräts. Weniger als drei Millimeter ist der Überstand. Daher empfiehlt es sich, mit der rechten Seite an den Rändern von Räumen und Schränken entlangzuwischen. Raum- und bauartbedingt ist das leider nicht immer im Haus möglich. Selbst wenn nur die linke Seite des S5 Pro zum Einsatz kommt, bleibt nur ein ungewischter Rand von knapp drei Zentimetern.

Einzig der Neigungswinkel des S5 Pro dürfte etwas größer ausfallen. Will man unter der Couch, unter hängenden Toiletten oder Schränken wischen, ist nach knapp 20 Zentimetern Schluss. Mehr als 142 Grad Neigungswinkel sind nicht drin. Das ist einerseits schade, da an diesen Stellen wieder Handarbeit nötig wird, andererseits wischen wenige an diesen Stellen regelmäßig.

Gamification

Tineco gelingt es aus einer unliebsamen Tätigkeit etwas Unbeschwertes zu machen. Stichwort Gamifikation. Einerseits gibt es eine Tineco iPhone App, die den Tineco Floor One S5 Pro mit dem WLAN verbindet, Software-Updates einspielt, die Selbstreinigung startet und einen Putzbericht ausgibt.

Preis: Kostenlos

Zusätzlich spricht der S5 Pro deutsch. Er sagt an, wenn der Schmutzwasserbehälter voll ist, der Frischwasserbehälter leer oder eine Selbstreinigung nötig. Das lässt sich auch abschalten. Ein farbiges LCD-Display zeigt Kapazität, Verschmutzung und die gewählte Reinigungsfunktion. Die Sensoren des Tineco Floor One S5 Pro erkennen selbstständig, wie stark der Boden verschmutzt ist. Der blaue Ring im Display färbt sich rötlich je intensiver schmutzig die aktuelle Stelle ist. Der Auto-Mode sorgt dann dafür, dass sich Saugkraft und Wasserzufuhr entsprechend anpassen. Das Gerät denkt mit, der Nutzer zieht nur seine Bahnen. Smart!

Freunde, die das Gerät ebenfalls ausprobiert haben, fanden diese Selbständigkeit und das Spielerische bei der Nutzung besonders gut.

Saubere Hände

Nach Ende des Wischsaugens bleibt nur eines: Schutzwassertank leeren und die Selbstreinigung starten. Für letzteres nutzt man entweder die App oder Schalter am Griff. Sitzt das Gerät auf der Reinigungsstation, spült der Tineco Floor One S5 Pro Frischwasser auf die Mikrofaserrolle und saugt Verschmutzungen in den Schmutzwassertank. Diesen nimmt man ab und entsorgt die schmutzige Brühe. Saubere Hände sind mit etwas Geschick „garantiert„.

Fazit

Der Floor One S5 Pro kostet bei Tineco 599 Euro. Bei verschiedenen Onlineshops findet sich das Gerät ab etwa 450 Euro. Beides Preise zu denen die Leistung stimmen muss. Wie beschrieben hat uns der S5 Pro überzeugt. Es macht Spaß, mit ihm zu wischen, die sonst unliebe Putzarbeit wird zum leichten Saugen. Durch die intelligente Sensorik stellt das Gerät sicher, dass jeder Schmutz sicher beseitigt wird. Auch die Abschlussreinigung des Geräts geht in ein oder zwei Minuten sauber und unauffällig von der Hand. Tineco ist es offensichtlich gelungen durch Gamification-Elemente Wischen zur leichten Tätigkeit zu machen. Insofern: Sehr Empfehlenswert!

Der Tineco Floor One S5 Pro wurde uns von Tineco für diesen Test zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an den Hersteller.

Bildquelle Tineco und Autor

Andreas Vogel

Redakteur Apfeltalk

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