Eigentlich ziemlich überraschend hat Apple am vergangenen Dienstag das Magic Keyboard, das Magic Trackpad 2 und die Magic Mouse 2 in Space Grey zum allgemeinen Verkauf freigegeben. Bisher konnte man die drei Eingabegeräte nur direkt in Verbindung mit einem iMac pro kaufen. Mit einem satten Aufschlag von 20 Euro (bzw. 30 Euro bei der Maus) pro Gerät gehen sie jetzt auch ohne iMac pro über den Ladentisch. Wir haben Maus und Tastatur ausprobiert.
Zwar hatten eingefleischte Apple-Fans bereits damit gerechnet, dass die dunklen Geräte irgendwann auch ohne iMac pro zu haben sein werden. Das es jetzt aber so schnell ging war doch überraschend. In der Zwischenzeit erzielten die exklusiven Eingabegeräte auf Auktionsplattformen absurde Beträge.
Die Verfügbarkeit der Geräte war gegeben, so das einem kurzen Test nichts im Wege steht. Große Unterschiede zum bisherigen Set existieren nicht. Das Tippgefühl ist das Gleiche. Die Maus lässt sich etwas strammer klicken, was aber sicherlich nur ein Effekt des Neugerätes ist.
Lieferumfang
Apple liefert sowohl Maus, als auch Keyboard mit dem schwarzen Ligthningkabel aus. Damit lassen sich die Geräte nicht nur laden, sondern auch – wie ihre hellen Mitbewerber – koppeln. Bei der Maus hat man ebenfalls nicht auf das Design „Feature“ der Ladebuchse auf der Unterseite verzichtet. Hier hätte Apple die Chance nutzen sollen, um den Anschluss an eine der Seiten zu verlegen.
Koppeln
Beide Geräte waren innerhalb weniger Sekunden mit dem vorhandenen „normalen“ iMac gekoppelt. Auch hier weicht das Procedere nicht von den hellen Versionen ab. Die dunkle Tastatur mit der hellen Schrift lässt sich auch bei schwierigen Lichtverhältnissen gut ablesen. Auch waren die Akkus beider Geräte mit über 90 Prozent geladen, so dass es sofort losgehen konnte.
Preis zu hoch
Apple verlangt für die Tastatur in Space Grey sowie für das Magic Trackpad je 169 Euro. Die Maus schlägt mit 119 Euro zu Buche. Damit sind die „neuen“ Geräte jeweils exakt 20 Euro teurer (die Maus sogar 30 Euro) als die bisherigen Modelle. Wer also nicht wirklich auf die Farbe angewiesen ist, oder sie aus anderen Gründen unbedingt haben will, kann vielleicht auch darauf verzichten.
Staubkörnchen und Katzenhaare zeichnen sich auf dem dunklen Material jetzt etwas deutlicher ab. Normale Verschmutzung, die beim Tippen entstehen kann wird auf den Tasten nicht so leicht sichtbar sein.
Das Problem der sich in der Mitte leicht durchbiegenden Tastatur konnten wir in der Kürze der Zeit natürlich nicht beobachten. Hier wird der Langzeittest zeigen, ob Apple daran gearbeitet hat.
Apple bietet die Geräte in seinem Online-Store und in den Retail Stores an.
Der amerikanische Tastatur-Hersteller Matias hat eine alternative Version im Angebot. Diese kommt im Gegensatz zum Original auch mit einer Hintergrundbeleuchtung daher. Bei Gelegenheit werden wir diese Tastatur auch ausprobieren.
Fazit
Space Grey sieht – wie bei den Mac Book pros und beim iMac pro – sehr schick aus. Wer eine neue Tastatur für einen iMac oder eine Maus für ein Mac Book pro braucht bekommt hier gute und gewohnte Apple-Qualität. Für den Spontan-Kauf sind die Geräte einfach zu teuer und der Aufschlag von 20 bzw. 30 Euro kann aus unserer Sicht nicht durch ein aufwendigeres Herstellungsverfahren gerechtfertigt werden. Die größere Empfindlichkeit (bzw. Sichtbarkeit) für Staub und Tierhaare sollte bei der Kaufentscheidung auch in Betracht gezogen werden.
Wir haben die Tastatur und Maus bei Apple regulär gekauft.