Es muss nicht immer eine teure Hülle von Apple sein, wenn es darum geht sein teures (und vielleicht auch zerbrechliches) iPhone X vor der harten Wirklichkeit zu schützen. Wir haben für euch drei Hüllen von Speck ausprobiert, die sich damit brüsten, besonders bei Stürzen zu schützen. Da sind wir mal gespannt ob die iPhone-X-Schutzhüllen das halten, was sie versprechen.
Bevor wir jedoch die Hüllen mit einem iPhone (Dummy) auf ihr Versprechen testen, wollen wir uns zunächst mal ausführlicher mit ihnen beschäftigen. Speck hat uns für diesen Artikel drei verschiedene Modelle zur Verfügung gestellt, wobei eines der Modelle für extreme Stürze gerüstet sein soll.
Wer sich mit iPhone-Schutzhüllen beschäftigt, wird feststellen, dass der Grad der Ästhetik des Gerätes im gleichen Verhältnis abnimmt, wie der Schutz durch die jeweilige Hülle zunimmt. Mit anderen Worten, je sicherer ein iPhone verpackt wird, desto mehr geht von seinem ansprechenden Design verloren. Das das aber nicht zwangsläufig so sein muss zeigen die Hüllen von Speck.
Trotz der hohen Sicherheitsstufe sehen die Hüllen immer noch ansprechend aus. Natürlich liegt das auch immer ein wenig im Auge des Betrachters. Wir hatten eine Hülle in „Presidio Metallic“ (Also Pink) und eine in „Presidio Clear+Glitter“ (Die Bling Bling-Version) vorliegen. Beide Hüllen sollen das in ihnen liegende iPhone X bei Stürzen aus bis zu 2,4 Metern Höhe schützen.
Da für einen solchen Grad an Sicherheit eine gewisse Dicke notwendig ist, tragen diese beiden Hüllen durchaus auf. Die Knöpfe für Sleep/Wake und die Lautstärke sind aus dem Kunststoff herausgearbeitet und lassen eine leichte Bedienung des Gerätes zu. Durch den erhöhten Rand an der Oberseite soll der iPhone-Bildschrim auch überleben, wenn das Handy mit dieser Seite zuerst den Boden berührt.
Der Hersteller wirbt außerdem damit, das die Hüllen gegen UV-Strahlung resistent seien. Hüllen ohne diese Eigenschaft – insbesondere transparente – nehmen mit der Zeit eine gelbliche Färbung an. Dieses soll bei den Hüllen von Speck nicht passieren.
Die dritte Hülle im Bunde, sticht etwas hervor. Hier gibt der Hersteller an, das ein extremer Grad an Schutz vorhanden sein soll. Diese hülle, bzw. das in ihr liegende iPhone X soll somit Stürze aus bis zu 4,6 Metern schadlos überstehen. Dazu besteht das Case aus zwei einzelnen Komponenten. Die erste ist eine relativ normale Hülle. Dazu gibt es einen so genannten Bumper und einen Holster für den Gürtel.
Um das iPhone X hier einsetzen zu können, muss die ganze Mimik zunächst zerlegt werden, was relativ schwer ist, denn alle Komponenten sitzen sehr Stramm. Danach legt man das iPhone X zunächst in die dünnere Hülle und zieht dann den Bumper drüber. Der Holster kann am Gürtel befestigt werden. Hier zeigt sich auch die amerikanische Herkunft des Sets. in den USA werden viele Smartphones am Gürtel getragen.
Kurioser Weise wird im komplett verpackten iPhone dann die Stummschaltung mit einem kleinen Drehregler gesteuert. Daher ist das Anbringen dieses Cases nicht gerade einfach. Außerdem sollte man sich bei der Montage strikt an die – leider nur englische – Anleitung halten. Man sollte zum Beispiel nicht versuchen, dass iPhone X direkt in die Hülle zu schieben. Diese muss erst in Ihre drei Bestandteile zerlegt werden.
Unser Test-Dummy-iPhone nahm den Versuch, ohne Beachtung der Anleitung leider etwas krumm.
Bei einem echten iPhone wäre mit so einem Malöhr sicher nicht zu rechnen, aber dennoch sollte die Anleitung befolgt. werden. Dann sitzt das Smartphone in einer guten und sicheren Halterung. Am Gürtel wird es durch eine starre Plastikklammer gehalten. Dennoch sollte man auch hier misstrauisch sein. Es könnte herausfallen und vielleicht unbemerkt verloren gehen.
Mit unserem nun eh angeschlagenen iPhone-X-Dummy haben wir uns an den ultimativen Test der Hüllen gewagt. Wir haben das iPhone aus ca. 2 Metern zunächst auf einen normalen Teppich und dann auf die Steinplatten einer Terrasse fallen lassen. Das ganze haben wir jeweils als Slow-Motion-Aufnahe dokumentiert.
Folgende Fall-Szennarien haben wir getestet. Flacher Fall auf den Rücken, Flacher Fall auf die Vorderseite und Fall auf eine Kante. Bei dem Fall auf die Kante wird naturgemäß die meiste Energie frei. Das Gerät wird extrem belastet. Daher müssen Hüllen diese Energie aufnehmen und ableiten. Da unser Dummy nicht mit dem härtesten Glas ausgestattet ist, gehen wir davon aus, dass ein echtes iPhone X mehr aus halten würde, als wir in unserem kleinen Test nachstellen können.
Wie zu erwarten war, hat das Case das Gerät problemlos geschützt. Sowohl bei der flachen Landung auf der Rückseite, als auch beim Sturz auf eine der Kanten. Das (Dummy) Telefon hat beides problemlos überlebt.
Sturz mit der Rückseite voran:
Sturz mit einer der Kanten voran:
Steinboden ist eine besondere Herausforderung für jedes Case. Auch die angegebene Fallhöhe von über zwei Metern stellt eine Schutzhülle vor besondere Aufgaben. In unserem Testszenario, dass eher aus alltagstauglicher Sicht zu betrachten ist, haben wir den Dummy in der Hülle aus ca. zwei Metern zunächst flach auf den Rücken fallen lassen und dann auf eine seiner Kanten. Zum Dummy muss gesagt werden, dass das verwendete Glas in keinem Fall der gleichen Qualität entspricht, wie das des Originals. Daher kann man davon ausgehen, dass ein echtes iPhone X deutlich mehr aushalten würde.
Sturz mit der Rückseite voran:
Sturz mit einer der Kanten voran:
Im unübersichtlichen Markt der iPhone-X-Schutzhüllen stechen diese drei durch Farbe und Form hervor. Die Hüllen machen das Gerät signifikant dicker. Allerdings kann man das Gerät in ihnen auch gut halten. Sie geben einen gewissen Rutschschutz. Die Verarbeitungs-Qualität ist sehr gut. Auch nach unseren Drop-Tests haben die Hüllen wenig bis kaum Beschädigungen gezeigt. Was man vom iPhone-X-Dummy nicht gerade behaupten kann. Dieser wurde vollständig zerstört.
Zur Ehrenrettung muss man aber folgendes anmerken. Die Tests fanden aus zwei Meter Höhe statt. Das ein iPhone aus dieser Höhe zu Boden fällt sollte eher die Ausnahme sein. Bei alltäglichen Stürzen aus 0,50 – ein Meter Höhe sollten die Hüllen das Gerät gut schützen. Der Holster hält das iPhone X gut am Gürtel fest. Einzige Schwachstelle könnte hier die Klammer sein, die das Ganze System am Gürtel hält. Diese ist aber aus sehr starkem Kunststoff gefertigt, so dass es eigentlich keine Probleme damit geben sollte.
Wer das Gefühl eine gewissen Sicherheit für das teure Smartphone haben möchte, macht mit den Hüllen von Speck nichts falsch. Extreme Drop-Tests sollte man aber damit vielleicht nicht anstellen.
Die Hüllen gibt es bei Amazon zu kaufen:
Die Hüllen wurden uns für diesen Test zur Verfügung gestellt.
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