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Ausprobiert: iPhone 14 Pro – Schwerer Brummer

Wir haben uns nach rund einem halben Jahr das iPhone 14 Pro im Detail angeschaut. Es ist definitiv ein schwerer Brummer der am Ende gefällt.

Sicherlich macht es wenig Sinn das iPhone 14 Pro einem klassischen ausprobiert Test zu unterziehen. Das Gerät wurde am 7. September 2022 vorgestellt und in der Folge vielfach besprochen. iFixit hat es zerlegt, wir haben darüber diskutiert und die Dynamic Island gewürdigt. Kurzum, die Magie des Neuen ist verblasst.

Nachdem das iPhone 14 Pro lange Zeit nur schwer zu bekommen war, ist es nun recht zeitnah verfügbar. Auch unser Exemplar haben wir ad hoc mit ein paar Euro Rabatt erworben.

Vom iPhone 12 Pro zum iPhone 14 Pro

Wir hatten das iPhone 13 Pro übersprungen. Warum? Spätestens seit der 12er Generation tut sich wenig in Sachen Innovation. Das iPhone ist ausentwickelt und die Veränderungen sind homöopathisch und nur ein Kaufgrund für gnadenlose Fans. Auch unser Wechsel vom iPhone 12 Pro zum iPhone 14 Pro hat viel Kopfschüttelpotential.

Das iPhone 12 Pro war weder zu langsam geworden, noch waren wir irgendwie unzufrieden mit der 12 Megapixelkamera. Einzig der Akku hatte an Leistung verloren, so dass die 84 Prozent im Alltag zur Nachladung untertags führten. Wechselentscheidend war eher die Tatsache, dass wir mit rund 650 Euro für unser 12er einen guten Preis erlösten und uns einen Akkutausch à aktuell noch 75 Euro erspart haben.

Vorweg: Der Umstieg vom alten zum neuen iPhone funktionierte völlig stressfrei in weniger als einer Stunde via dem verschlüsselten Backup auf dem Mac. Einzig für die Nutzung der App der Bank mussten wir das 12er noch ein paar Tage parallel verwenden, bis der Umstieg auch beim TAN Generator abgeschlossen werden konnte. Hierzu war ein Brief der Bank mit einem QR Code nötig.

In Summe gibt es technischerseits keinerlei Grund vom 12er Pro auf das aktuelle Gerät zu wechseln. Das always-on-Display wird für manche einen subjektiven Wechselgrund darstellen. Dasselbe gilt für den 48 Megapixel Sensor der Hauptkamera.

Schwerer und dicker Brummer

Technisch gibt es am aktuellen 14er Pro nichts wirklich zu kritisieren. Es ist als Gesamtpaket sicherlich das beste Smartphone, das es aktuell am Markt gibt. Allein die Tatsache, dass selbst das neue Topmodell von Samsung, das S23 Ultra, prozessorseitig rund 20 Prozent schwächer ist, erklärt den Vorsprung Apples.

Aber das iPhone ist dick und schwer geworden. Das 6,1 Zoll große iPhone 14 Pro hat 19 Gramm gegenüber dem iPhone 12 Pro zugelegt. Ja, bereits das 13er hatte 16 Gramm zugelegt, aber der Zuwachs um rund 20 Gramm macht sich tagtäglich in der Nutzung spürbar.

Man hält ein -nicht nur subjektiv- schweres Gerät in Händen. Ein gleich großes Samsung Galaxy S23 kommt auf 168 Gramm, rund 40 Gramm weniger!

Das Gewicht setzt sich in der Dicke fort. Die drei rückwärtigen Kameras stehen weit, sehr weit heraus! Gerade in einer Schutzhülle macht sich dieser Umstand doppelt deutlich.

Das 14er Pro vermag nur schräg auf dem Tisch zu liegen. Verglichen mit dem iPhone 12 Pro ein massiver Unterschied. Vergleicht man das 14er Pro mit den Geräten des Wettbewerbs stellt man fest, dass Apple offensichtlich ein deutliches Problem beim Design der Kameras hat. Denn der Wettbewerb verbaut teilweise identische Sensoren, ohne solch massive Kameratürmchen. Ein ganz klarer Designfail!

Fazit

Wie oben schon erwähnt, ist das iPhone 14 Pro als Gesamtpaket das beste Gerät am Smartphonemarkt. Zugleich hat Apple aus dem iPhone einen schweren und dicken Brummer gemacht, der viel von der Eleganz eines iPhone X oder iPhone 12 Pro verloren hat. Wer auch immer in Nachfolge von Jony Ive das Produktdesign zu verantworten hat, es ist zu einer „Baustelle“ geworden.

Gimmicks wie die Dynamic Island sind nett anzuschauen, stellen jedoch keinen substanziellen Fortschritt zur Notch dar. Klar die Notch war outdated, da -fast- alle anderen Hersteller bessere Lösungen gefunden haben. Aus der Not eine gestalterische Tugend zu machen, ist ein klassischer Appleweg, aber nicht mehr als ein Gimmick.

Wir müssen Apple Ideenlosigkeit und Stillstand vorwerfen, da die 14. Iteration des iPhones gut gereiften Wein in lieblos recycelten Flaschen verkauft. Sicherlich ist das aktuelle iPhone Apples Coronakrisenmodell. Es wurde im Kern in den beiden Coronajahren entwickelt und finalisiert.

Falls Apple mit dem iPhone 15 Pro keinen klaren Schritt in den erwähnten Bereichen macht, könnte das iPhone zum Sorgenkind werden. Hierbei lassen wir bewußt die Preispunkte und aktuellen Supply Chain Themen unberücksichtigt!

Bildquelle Autor

 

 

Andreas Vogel

Redakteur Apfeltalk

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