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Ausprobiert: Huawei Band 2 Pro

Huawei Band 2 Pro Cover

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Der Markt rund um Wearables und Smartwatches ist hart umkämpft. Während Apple sich bei den Uhren offenbar an die Spitze setzen konnte, gibt es immer noch viel Wettbewerb im Hinblick auf spezialisierte Sportuhren oder aber günstigere Wearables. Mit dem Huawei Band 2 Pro bietet ein weiterer Smartphone-Hersteller jetzt viele Features in einem besonders kleinen Gehäuse an. 

Huawei, bzw. die Tochterfirma Honor, sind dabei nicht neu im Markt der Fitnesstracker. Der Konzern bietet bereits seit geraumer Zeit einiges Zubehör in unterschiedlichen Preisbereichen an. Während die günstigeren Geräte eher versuchen, es mit dem Xiaomi Band aufzunehmen, bietet das Band 2 Pro deutlich mehr Funktionen.

Design und Verarbeitung

Grundlegend sieht das Band 2 Pro wie ein klassischer kleiner Fitnesstracker aus, das Design erinnert eher an ein Armband als an eine Smartwatch. Das Kernelement ist das Passive-Matrix-Display (PMOLED), es wird von Edelstahlstreifen eingefasst und wirkt sehr hochwertig. Unterhalb des Displays gibt es einen kapazitiven Taster, darüber wird das Band gesteuert.

Das Band besteht aus weichem Gummi und wird mit zwei Verschlussklammern am Arm gehalten. Mit etwas Aufwand und Fingerfertigkeit kann das Armband gewechselt werden. Der Tracker ist bis 50 Meter wasserdicht – damit ist selbst schwimmen kein Problem.

Handhabung

Das passive Display besitzt einen großen Vorteil: Es zeigt, im Unterschied zur Apple Watch, immer Daten an. In diesem Fall werden die Uhrzeit, der Wochentag und das Datum angezeigt, hinzu kommen die zurückgelegten Schritte des Tages. Zusätzlich gibt es Indikatoren für die Funkverbindung und den Ladezustand. Außerdem gibt es weitere Ansichten, diese werden mit dem Drehen des Handgelenks oder per Druck auf den Button gewechselt.

Die Daten werden alle von dem Band gesammelt und anschließend via Bluetooth mit einem Smartphone ausgetauscht. Es gibt die passende App – Huawei Health – sowohl für iOS als auch für Android. In Sachen Synchronisation gibt sich der Hersteller vorbildlich – alle Daten lassen sich mit Apple Health oder Google Fit synchronisieren. Damit ist das Band bestens für beide Welten gerüstet. Die Koppelung funktioniert völlig problemlos.

Geladen wird das Band über eine proprietäre Ladeschale. Die Akkulaufzeit wird mit bis zu 21 Tagen angegeben.

Einsatz im sportlichen Bereich

Das Band hebt sich vor allem durch ein Feature von der Konkurrenz ab: Es bietet GPS. Damit kann es – auch ohne Smartphone – für Outdoor-Trainings wie Laufen oder Fahrradfahren eingesetzt werden und die Strecke selbstständig aufzeichnen. Es ist damit eines der kleinsten, und vor allem günstigsten, Geräte in diesem Segment.

In unserem Test erhalten wir gemischte Ergebnisse. Die Aufzeichnung der Strecke ist ziemlich genau und liegt ungefähr auf dem Niveau der Apple Watch. Der GPS Fix funktioniert deutlich langsamer als bei der Apple Watch, da das Band ohne zusätzliche WLAN-Daten auskommen muss – aber auch immer noch etwas langsamer als bei Geräten von Garmin oder Suunto. Dennoch erscheinen die aufgezeichneten Daten plausibel.

Probleme

Im Training selbst konnten wir zwei essentielle Probleme feststellen. Einerseits leidet das Display massiv unter starker Sonneneinstrahlung. Was sonst positiv ist – dass das Display immer Daten anzeigt – wird hier mangels Beleuchtung zum klaren Nachteil. Im Hochsommer sind die Inhalte nicht ablesbar. Dazu muss die zweite Hand schon schützend über das Display und der Tracker sehr nah vor das Auge gehalten werden. An und für sich ist das kein Problem – beim Laufen oder Fahrradfahren dann aber doch unpraktisch.

Der zweite Nachteil betrifft die Akkulaufzeit. Der Hersteller gibt sie mit 3,5 Stunden mit GPS Tracking an, diese Zeit konnte ich aber nicht erreichen. In Realität komme ich auf knapp unter 2 Stunden, das reicht gerade für einen Halbmarathon wenn das Band komplett aufgeladen ist – und wann ist das ein „All-Day“ Fitnesstracker schon?

Da gäbe es noch ein drittes Problem, dieses ist aber sehr speziell und objektiv. Die App unterstützt keinerlei Sharingservices. Während sich beispielsweise Strava bei den meisten Herstellern durchgesetzt hat, bietet Huawei kein direktes Sharing für den Service an. Für all jene, die wie ich diese Community nutzen, ein herber Nachteil. Immerhin gibt es aber die weitaus wichtigere Schnittstelle in Richtung Apple Health – mit kleinen Hilfsprogrammen wie Autofit können Trainings dann doch geteilt werden.

Technische Daten

  • Funktionen – GPS, Herzfrequenzmessung, Wecker
  • Armbandmaterial – Kunststoff
  • Gehäusematerial – Edelstahl
  • Anzeige – digital
  • Akkulaufzeit – 21 Tage
  • Ladezeit – 1,5 h

Fazit

Das Huawei Band 2 Pro ist ein interessanter Fitnesstracker mit vielen Funktionen. Es ist das kleinste, und günstigste, Gerät mit integriertem GPS und damit besonders reizvoll. Im Test zeigt sich aber, dass sich das Gerät doch eher als Tracker denn als ernsthafte Laufuhr eignet. Für all jene, die hier aber noch Einsteiger sind – oder nur ab und an einen Lauf oder eine Radfahrt tracken wollen – ist das Band wirklich eine Empfehlung. Es überzeugt mit einem guten Display, das immer Daten anzeigt, und einer genauen Aufzeichnung.

Das Huawei Band 2 Pro wird für rund 70 Euro direkt auf Amazon angeboten. Angesichts der Funktionen ist das ein wirklich unschlagbarer Preis.

Das Band 2 Pro wurde uns für diesen Artikel von Huawei zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an den Hersteller!
Zu den Links:

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Tags: Fitness, Huawei, Ausprobiert, Sport, GPS, Laufen

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