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Ausprobiert: FeiyuTech SPG2 Gimbal

Digitale Kameras entwickeln sich immer weiter, über die letzten Jahre haben sie sich auch als System-Seller für Smartphones herausgestellt. Apple und viele andere Hersteller widmen dem kleinen Kameramodul viel Zeit während ihrer Produktvorstellungen, doch nicht alle Probleme kann die KI lösen. Vor allem Bewegung ist für die kleinen Geräte ein Problem – hier können Gimbals helfen. Wir haben das neue SPG2 von FeiyuTech ausprobiert. 

Beginnen wir zuerst bei der Funktionsweise von Gimbals generell. Laut Wikipedia handelt es sich dabei um ein altes Funktionsprinzip, eine sogenannte kardanische Aufhängung. Damit sollen Bewegungen rund um ein zentrales Objekt im Mittelpunkt ausgeglichen werden. Im Wesentlichen erklärt das auch die Funktionsweise dieser Produktkategorie. Eine unterschiedliche Anzahl an Motoren versucht, die Kamera ruhig zu lagern, während sich der Träger bewegt. So sollen nicht nur kleine natürliche Zuckungen im Arm ausgeglichen werden, auch gehen oder andere Fortbewegungsarten sollen so keine direkten Auswirkungen auf das Bild haben. Im Idealfall ist dadurch eine ruhige Kamerafahrt möglich, ohne dass das Bild zu sehr schwankt. Moderne Kameras versuchen, das Bild digital zu stabilisieren, ähnlich wie bei optischen vs. digitalen Zoom gilt hier aber auch: Digitale Möglichkeiten sind deutlich schwächer und sehr limitiert.

Unterschiedliche Hersteller haben sich inzwischen auf Gimbals spezialisiert. So bietet DJI nicht nur Drohnen mit entsprechenden Lösungen an – was sehr wichtig für eine gute Aufnahme ist – vielmehr gibt es hier eigene Handgriffe, die Apple im eigenen Store bewirbt. Auch der Hersteller FeiyuTech bietet in diesem Segment einige Lösungen an – von Einsteigern bis hin zu wirklich professioneller Anwendung. Der SPG2 ist die neueste Vorstellung des Konzerns für Consumer.

Design und Verarbeitung

Der SPG2 wird in einer schönen und zweckmäßigen Verpackung geliefert, das Material erinnert an Styropor, ist aber härter. Darin kann der Gimbal grundsätzlich auch aufbewahrt und transportiert werden.

Die Hardware an sich ist stabil verarbeitet und wirkt sehr wertig. Dabei hat der Gimbal dennoch eine angenehme Größe und auch ein akzeptables Gewicht – eine wichtige Eigenschaft, da das Gerät inklusive Smartphone in der Regel in der Hand gehalten wird. Besonders positiv: Der SPG2 ist wasserdicht. Während viele Smartphones dies mittlerweile sind, sind Gimbals es oft nicht – der SPG2 stellt hier eine praktische Ausnahme dar.

Verpackung
Aufbewahrungsbox
Erster Blick
Lieferumfang
Stand
Detail Gimbal
Display und Bedienung

Die Halterung am oberen Ende ist verstellbar und nimmt Geräte mit einer Breite von 54–95 mm auf. Neben allen aktuellen Smartphones von Apple passen außerdem viele Geräte anderer Hersteller hinein. Die maximale Tragkraft liegt bei 300 Gramm, dementsprechend sollte es auch hier keine Probleme geben. Für Actioncams gibt es diverse Adapterplatten.

Handhabung und Leistung

Das Einsetzen des Smartphones in die Kamera verläuft ohne Probleme, dank der großen Feder passt das Gerät auch mit Gehäuse in den Gimbal. Am oberen Ende gibt es einen separaten Ladeanschluss für das Smartphone.

Ein großer Pluspunkt ist die sogenannte Dual-Mode Bluetooth Unterstützung. So ist es möglich, das Smartphone bzw. die beiliegende App mit den Tasten des Gimbals zu steuern, Audiosignale können ebenfalls übertragen werden. So kann an den Gimbal selbst ein Mikrofon angeschlossen werden, ihr könnt Ton besser einsprechen und er wird live an das Smartphone übertragen. Dieses Feature ist vor allem für Live-Streamer wichtig.

Im Test punktet der SPG2 vor allem durch seine einfache Bedienung und die hohe Genauigkeit. Alle drei Achsen werden gut durch den Gimbal abgedeckt, so können Videos in allen erdenklichen Lagen ruhig aufgezeichnet werden. Der Gimbal schafft es, sowohl langsame als auch schnelle Bewegungen gut auszugleichen.

Die Bedienung über die integrierten Knöpfe funktioniert tadellos, damit lässt sich die Ausrichtung schnell direkt auf dem Gerät ändern. Dank Kontrollrad kann auch der Zoom der Kamera direkt geregelt werden. Für wichtige Informationen – wie den Verbindungsstatus – gibt es ein kleines OLED-Display – praktisch, aber eigentlich nicht notwendig.

Die Batterie hält für 14 Stunden – damit steht einem langen Aufnahmetag nichts im Wege.

Technische Daten

  • Gewicht: 440 Gramm
  • Kompatible Smartphones: Breite zwischen 57mm und 95mm
  • Batterielaufzeit: 14 Stunden

Fazit

Der FeiyuTech SPG2 punktet mit einer breiten Palette an notwendigen und wünschenswerten Funktionen. Das Gehäuse ist wasserdicht, es gibt einen separaten Ladeanschluss für die Kamera und die Bedienung lässt sich einfach am Griff durchführen. Dazu kommt die praktische Dual-Mode Bluetooth Funktion – allesamt Funktionen, die sonst oft nur wesentlich teurere Produkte bieten.

Am Ende ist der SPG2 ein wirklich empfehlenswertes Gerät für all jene, die mehr aus ihren Videos herausholen wollen. Im Test finde ich nur einen Kritikpunkt, der sich im Zweifel aber beheben lässt: die App. Diese könnte zweifelsohne intuitiver und übersichtlicher sein, mit etwas Einarbeitung lässt sich damit aber auch umgehen.

Der SPG2 wird für 199 Euro direkt auf Amazon angeboten.

Der SPG2 wurde uns von FeiyuTech für diesen Test zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an den Hersteller!
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Jan Gruber

Chefredakteur Magazin und Podcasts

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