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Ausprobiert: Eve Thermo und Door & Window

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„Hey Siri, mach es im Wohnzimmer bitte zwei Grad wärmer“ – ein Satz, der die ideale Vorstellung von heizen und Smarthome für mich verkörpert. Inzwischen gibt es unzählige Hersteller, die uns derartige Lösungen versprechen. Angesichts des Winteranbruchs haben wir HomeKit Thermostate ausprobiert, wir starten mit den Eve Thermo. 

Zugegeben, es hat schon ein bisschen was von Zukunft. Ich komme nach Hause und das Licht ist bereits an. Nicht, weil ich es vergessen habe es auszuschalten – vielmehr deshalb, weil mein Smarthome weiß, dass ich zu Hause angekommen bin. Meine Playlist setzt auf den Multiroom-Boxen ein, sobald ich die Tür öffne und eingeheizt ist auch bereits. Für Letzteres sorgt das ausprobierte Eve Thermo.

Eve verlässt sich beim Eve Thermo ausschließlich auf Apple HomeKit. Deshalb wird keine separate Bridge benötigt, ein klarer Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Das Thermostat wird via Bluetooth fernbedient, sofern ihr die Thermostate auch außerhalb der Reichweite steuern möchtet, müsst ihr auf ein Apple TV oder ein daheim verbliebenes iPad als HomeKit-Steuerzentrale zurückgreifen. Ein weiterer Vorteil: das nicht zu vernachlässigende Thema Sicherheit. Die Thermostate sind folglich nicht direkt im Internet verfügbar, hier spielt HomeKit den „Torwächter“.

Zur Erkennung offener Fenster gibt es zusätzliche Sensoren. Der Eve Door and Window ist ein weiterer HomeKit Sensor, der geöffnete Türen oder Fenster zuverlässig meldet. So kann die Heizung automatisch ausgeschaltet werden, solange der Raum belüftet wird.

Design und Verarbeitung

In der zweiten Version der Thermostate geht Eve zwar einen Schritt zurück – dies ist jedoch eine gute Entscheidung. Während die erste Generation ausschließlich via Smartphone gesteuert werden konnte, finden wir jetzt auch ein LC-Display und ein Touchbedienfeld auf dem Thermostat. Dadurch kann die Temperatur auch ohne App eingesehen und geregelt werden. Ein sinnvoller Schritt, dadurch sollte die Entscheidung für smarte Heizsysteme in einem Haushalt mit unterschiedlicher „Technologieakzeptanz“ – um nicht „Nerd-Faktor“ zu sagen – deutlich einfacher fallen.

Im Vergleich zu meinen „dummen“ Thermostaten sind die Eve Thermo etwas wuchtiger. Seit einigen Jahre setze ich auch Max EQ3 ein, diese waren ebenfalls deutlich dicker und länger. Somit zählt das Eve Thermo zu den größeren Thermostaten in der HomeKit Kategorie, das eckige Design ist zudem ziemlich auffällig.

Etwas unscheinbarer kommt der Fenstersensor daher, im Vergleich zur Konkurrenz ist er aber etwas dicker.

Installation

Der Nutzer wird Schritt für Schritt durch die Installation des Thermostats mit der Eve App geführt. Der ganze Vorgang erfordert kein besonderes handwerkliches Geschick, ihr benötigt aber einen Schraubenzieher und ggf. auch eine Rohrzange zur Entfernung des bestehenden Thermostats. Nachdem das alte Thermostat abmontiert wurde, steckt ihr die beiliegende Manschette am Heizrohr an und schraubt dann das Thermostat darauf. Zuvor müsst ihr noch die zwei mitgelieferten AA Batterien einsetzen.

Die Anbringung des Fensterkontakts ist noch einfacher. Der größere Teil kommt auf den Rahmen, der kleinere Sensor auf das Fenster oder die Tür. Die Montage erfolgt bequem via beiliegender Klebestreifen, sofern ihr das Höhenniveau ausgleichen müsst, könnt ihr auf die beiliegenden Schaumstoffstücke zurückgreifen.

Einrichtung

Die Einrichtung des Zubehörs selbst läuft dann entweder über die Eve App oder direkt über HomeKit ab und verhält sich wie bei allen anderen Smarthomegeräten, die auf die Schnittstelle von Apple zurückgreifen. Ihr scannt folglich den Code mit der Kamera des Smartphones, verbindet die Hardware, weist ihr einen Raum zu und fertig.

Anschließend wird die aktuelle Temperatur in der Home App angezeigt, ihr könnt die Wunschtemperatur dann via App oder Siri einstellen. Der verbaute Motor arbeitet sehr leise, daher ist auch die Anbringung im Schlafzimmer überhaupt kein Problem.

Was das Touchdisplay betrifft, gibt es sowohl positive als auch negative Nachrichten. Die Ausrichtung des Displays kann in der App eingerichtet werden, je nachdem, ob das Thermostat waagerecht oder senkrecht angebracht wird. Die Steuerung auf dem Display selbst ist sehr fummelig, die Touchbereiche zu klein. Dabei zeigt das Zubehör klar, wo es seinen Ausgangspunkt hatte: in einer App. Die Hardware selbst muss hier allerdings noch verbessert werden.

Handhabung

Natürlich ist das aber nur der halbe Spaß. Gerade im Bereich der Heizungssteuerung verspricht das Themenfeld Smarthome nicht nur mehr Komfort, sondern auch (massive) Heizkostenersparnisse. Diese sollen einerseits durch intelligente Zeitpläne erreicht werden, andererseits durch die Erkennung eines offenen Fensters.

Bei Letzterem kommt dann der Fenstersensor zum Einsatz. Ohne den Sensor reagiert das Eve Thermo erst auf rasche Temperaturabfälle, an diesem Punkt haben wir schon eine Zeit lang sinnlos geheizt. Mit dem Sensor hingegen reagiert das Thermostat sofort und unterbricht das Heizen.

Sowohl die Koppelung mit einem Sensor als auch die Einrichtung eines Zeitplans funktioniert komfortabel über die Eve App. Dabei besitzt die Anwendung einen großen Pluspunkt: Sie zeigt alle installierten HomeKit Geräte an. So kann die Anwendung außerdem als praktische Alternative zur sonst eher spartanischen und unübersichtlichen Home-App genutzt werden. Dabei kommen sich die beiden Anwendungen nicht ins Gehege, so ist auch eine wechselseitige Anwendung ohne Probleme möglich.

Die App an sich ist sehr gut gelungen. Innerhalb der Anwendungen wird nicht nur das Zubehör von Eve dargestellt, ihr könnt alle HomeKit-Geräte sehen und steuern. Sehr vorbildlich – somit eignet sich die Anwendung als kompletter Ersatz für die Home App von Apple. Wer die aufgeräumte und strukturierte Darstellung mag, könnte dies ernsthaft in Erwägung ziehen.

Technische Daten – Eve Thermo

  • Abmessungen: 5,4 x 6,7 x 8,5 cm
  • Gewicht: 191 Gramm
  • Batterien: 2 x AA

Fazit

Das Eve Thermo der zweiten Generation ist ein kostengünstiger Einstieg in die Welt der smarten Heizung. Durch das neue Touchfeld kann die Temperatur auch direkt auf dem Thermostat manuell eingestellt werden, gerade für Einsteiger und Zweifler in Sachen Zuverlässigkeit eine sinnvolle Verbesserung.

Ansonsten punktet das Thermostat durch die zuverlässige Tätigkeit. Die Steuerung funktioniert bequem über die Home App oder die Eve App. Das System kann jederzeit erweitert werden – sei es um weitere Thermostate, Sensoren für Türen und Fenster oder aber Raumthermometer.

Ob eine smarte Heizung wirklich notwendig ist, muss jeder Nutzer freilich für sich entscheiden. Die Tatsache, dass ich in der Früh nach dem Aufstehen direkt in ein warmes Bad gehen kann – ohne die ganze Nacht durchzuheizen – war hier für mich schon sehr überzeugend. HomeKit macht die Anwendung noch deutlich angenehmer, so kann die Heizung auch (überraschend) zuverlässig via Stimme gesteuert werden.

Das Eve Thermo wird für 64,99 Euro direkt auf Amazon angeboten, der Eve Door & Window Sensor kommt auf 39,95 Euro.

Das Thermostat und der Sensor wurde uns für diesen Artikel von Elgato zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an den Hersteller!
Zu den Links:
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Tags: Ausprobiert, Thermostat, Eve Thermo, smart

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